Chipschwindel in Taiwan entdeckt

12.07.1996

TAIPEH (IDG) - Die taiwanische Polizei hat zwei Firmen ausgehoben, die sich auf Kriminalität im IT-Bereich spezialisiert hatten. Das erste Unternehmen hatte langsame Pentium-CPUs so umgearbeitet, daß diese teureren Chips mit höherer Taktfrequenz täuschend ähnlich sahen, und anschließend wieder in asiatische Märkte exportiert.

Nach Angaben der taiwanischen Niederlassung von Intel gingen die Fälscher äußerst professionell vor, so daß die Manipulationen selbst von Fachleuten nur schwer zu erkennen waren. Ein Sprecher des Unternehmens bedankte sich ausdrücklich bei der Regierung des Landes für ihre Bemühungen um die Wahrung von Urheberrechten.

Im zweiten Fall wurden mehr als 24000 CDs mit raubkopierter Software, sogenannte "Dabuties" oder "Big Tonics", sichergestellt. Diese CDs wurden in Taiwan zusammengestellt und mit freigeschalteten Kopien beliebter Programme bespielt. Dies ist die größte Menge an Raubkopien, die von der taiwanischen Polizei bisher auf einen Schlag konfisziert werden konnte.