Die Idee entstand auf der Telecom 99 in Genf. Die Gründung selbst kommt zu einer Zeit, in der die Mobilfunktechnologie durch eine bedenkliche Menge proprietärer, miteinander konkurrierender Betriebssysteme herausgefordert wird. Mit diesen Worten präsentierte sich die Sim Alliance als Interessenvertretung der Chipkartenbrache auf der GSM World in Cannes.
Die vier Gründungsmitglieder Gemplus, Giesecke & Devrient, Orga Kartensysteme und Schlumberger wollen offene und globale Spezifikationen für die Entwicklung von Sim-Anwendungen propagieren. Nach Ansicht der Allianz sind gerade standardbasierte Sim-Anwendungen die Voraussetzung für die Einführung von neuen Diensten wie etwa WAP. In der Brüsseler Zentrale der Sim Alliance wollen sich die Mitglieder regelmäßig treffen und in der Technical Development Group (TDG) neue Spezifikationen entwickeln, während die Business Development Group (BDG) für Marketing, Werbung und Kommunikation verantwortlich ist. Mit dem Sim @lliance Toolkit (S@T) präsentierte die Allianz ein erstes Ergebnis ihrer Arbeit. Die Spezifikation ist für die Vermittlung WAP-basierter Services an Sim-Toolkit-fähige Geräte konzipiert.
Drei der Gründungsmitglieder der Allianz engagieren sich darüber hinaus auch in der Radicchio-Initiative. Ziel der Initiative, der bislang 28 Mitglieder angehörten, ist es, Lösungen zur sicheren Abwicklung von Transaktionen in drahtlosen Netzen auf Grundlage der Public Key Infrastructure (PKI) zu forcieren. Neben Schlumberger, Girsecke & Devrient traten jetzt Diversinet, Mitsui, Redknee, TC Trustcenter, Texas Instrument sowie Thyorn der Vereinigung bei.