Eigene PCs sollen den Prozessorverkauf ankurbeln

Chiphersteller Cyrix fertigt Rechner jetzt in eigener Regie

15.03.1996

Um die Faehigkeiten seiner "6x86"-Prozessorserie zu demonstrieren, wird Cyrix zunaechst in den USA eine eigene PC-Serie vermarkten. Die Firma erhofft sich davon ein verbessertes Image und hoehere Chipverkaeufe an OEMs.

Zu diesem Zweck hat Cyrix einen Fuenf-Jahres-Vertrag mit Electronic Data Systems (EDS) abgeschlossen, die die Entwicklung der PCs und deren Herstellung nach Bedarf uebernehmen werden, wodurch sich das finanzielle Risiko fuer Cyrix stark reduziert. Die EDS mit Sitz in Plato, Texas, ist eine General-Motors-Tochter mit ueber 70 000 Beschaeftigten und einem Umsatz von mehr als achteinhalb Milliarden Dollar im Jahr 1995. Die unter dem Namen Cyrix vertriebenen PCs werden zunaechst nur innerhalb der USA angeboten.

Cyrix macht sich mit seiner Initiative weniger die Hoffnung, eine weitere grosse Marke am Markt zu etablieren, sondern will vielmehr die eigenen Chips besser im Intel-dominierten Prozessormarkt positionieren.

Zu den Kunden fuer die 6x86er-Prozessoren gehoeren bis jetzt Acer, AST, IBM und NEC. Mit Hilfe der eigenen Desktops will Cyrix die 6x86er-Verkaeufe von 150 000 bis zum Ende des Jahres auf eine Million CPUs steigern.