Lieferantenfrage fuer Ultrasparc-Systeme ungeklaert

Chip-Hersteller Cypress hat bei Sun einen schweren Stand

12.03.1993

Zwar besitzt Sun Muster eines Hypersparc-Chips von Cypress, hat ihn aber nach Angaben von Chet Silvestri, Vice-President Technology bei Sun, weder in einem System laufen noch plant man den Einsatz der Zentraleinheit mit 66,7 Megahertz. Ein Sprecher von Cypress haelt allerdings dagegen, dass man mit Sun ueber den Einsatz des Hypersparc-Chips verhandle und sich daran nichts geaendert habe.

Die Sun Microsystems GmbH in Grasbrunn bei Muenchen bestaetigt jedoch, dass keine System-Tests mit dem Cypress-Produkt laufen. Allerdings pruefe man momentan diverse Sparc-Chips auf den Einsatz in einem geplanten neuen System mit dem Kodenamen "Ultrasparc", das naechstes Jahr vorgestellt werden und oberhalb der Supersparc-Reihe liegen soll. Zum Einsatz kommen soll dort ein 64-Bit-Chip und die bereits vorgestellte V9-Definition. Lachender Dritter koennte Cypress-Konkurrent Texas Instruments (TI) sein, nachdem die Lieferprobleme mit deren Supersparc-Chip nun behoben sind. Nach Angaben von Donatus Schmidt aus der deutschen Sun- Zentrale werden bis Ende des Monats alle bestellten Rechner, die mit der Supersparc-CPU arbeiten, ausgeliefert. TI bestaetigt Meldungen, wonach die Firma an einer Taktfrequenz arbeite, die hoeher liegt als die momentan verfuegbaren 40 Megahertz.