Huawei

Chip-Engpass durch US-Sanktionen

10.08.2020
Von 
Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.
Durch die andauernden US-Sanktionen hat Huawei bald nicht mehr genügend Chips, um seine Smartphones zu produzieren.

Beim chinesischen Elektronik-Hersteller Huawei kommt es durch die andauernden US-Sanktionen zu Produktionsproblemen. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, hätte das Unternehmen bald nicht mehr genügend Chips, um seine Smartphones herzustellen.

Huawei muss Mitte September die Produktion seiner Kirin-Chips einstellen.
Huawei muss Mitte September die Produktion seiner Kirin-Chips einstellen.
Foto: Huawei

Während der Streitigkeiten zwischen der chinesischen und der US-amerikanischen Regierungen geriet Huawei als weltgrößter Smartphone-Herstellers ins Visier der Trump-Regierung. Die US-Regierung wirft Huawei Spionage vor und sanktionierte das Unternehmen. Im vergangenen Jahr schnitt Washington dem chinesischen Konzern den Zugang zu US-amerikanischen Komponenten und Technologie wie etwa Googles Android-Diensten ab.

Die Sanktionen wirken sich nicht nur auf die Software-Ausstattung von Huawei-Smartphones, sondern auch auf die verbaute Hardware aus. Wie das Unternehmen bestätigt, muss Huawei zum 15. September die Produktion seiner Kirin-Chips einstellen. Die Chips werden von Partnerunternehmen gefertigt, die dafür zwingend Zugriff auf US-Technologie benötigen. Aus diesem Grund sei Huawei nicht mehr in der Lage, seine eigenen Chips herzustellen. Laut Huawei werde in diesem Jahr die letzte Generation der Kirin-Chips produziert. Noch im Herbst könnten dem Hersteller damit die Zulieferer und die Chips für seine Smartphone-Produktion ausgehen. (PC-Welt)