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Chinas Legend liefert enttäuschende Zahlen

19.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Legend Group hat ihren Umsatz im Ende Dezember abgelaufenen dritten Geschäftsquartal 2003/04 zwar gesteigert, enttäuschte aber beim Ergebnis. So erhöhten sich die Einnahmen des PC- und Notebook-Marktführers in China gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 6,55 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 844 Millionen US-Dollar). Der Nettogewinn stieg dagegen nur um 2,3 Prozent auf 325 Millionen Hongkong-Dollar (knapp 42 Millionen Dollar).

Dabei verzeichnete Legend im PC- und Notebook-Bereich dank der guten Nachfrage einen Gewinnanstieg. In den Sparten IT-Services, PC-Auftragsfertigung und dem erst vor einiger Zeit aufgenommenen Handy-Geschäft wies das Unternehmen dagegen rote Zahlen aus.

Konzernchef Yang Yuanqing räumte ein, dass Legend die Ziele für die Kalenderjahre 2001 bis 2003 nicht erreicht habe, obwohl die Einnahmen im vergangenen Jahr 26 Prozent über dem Umsatz im Jahr 2000 lagen und der Gewinn um 50 Prozent gestiegen sei. Damit könne man sich zwar im Industriedurchschnitt messen, das Management habe jedoch mehr erwartet. Schuld an dem schwachen Abschneiden seien die hohen Erwartungen während des Dotcom-Booms. Gleichzeitig habe man die Konkurrenz von international aufgestellten Unternehmen nicht ernst genommen und schlecht mit den Ressourcen gewirtschaftet.

Als Konsequenz will sich der Konzern in den kommenden drei Jahren wieder stärker auf sein Kerngeschäft Computer konzentrieren. Gleichzeitig plant Legend, sein Vertriebsmannschaft von sieben in 18 geografische Teams aufzuteilen, um einen engeren Kontakt zum Kunden herzustellen. Zusätzlich kündigte Legend-Chef Yang an, die Rentabilität des Unternehmens zu verbessern. (mb)