Spendendiebstahl

China-Website des Roten Kreuzes gehackt

19.05.2008
Hackern ist es offenbar gelungen, die chinesische Web-Seite des Roten Kreuzes zu kompromittieren, um dort eingehende Spendengelder für die Opfer des Erdbebens in Südwestchina zu stehlen.

Schon der Hurrican "Katrina", der im Jahr 2005 die US-Golfküste verwüstete, diente Online-Betrügern dazu, die Hilfsbereitschaft Spendenwilliger schamlos auszunutzen und diese um ihr Geld zu bringen. Das verheerende Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan hat nun offenbar eine neue Betrugsvariante hervorgebracht, bei der Kriminelle die Web-Seite einer Hilfsorganisation kompromittieren, um Spendengelder abzusaugen.

Nach von der chinesischen Sicherheitsbehörde (Ministry of Public Security) bestätigten Informationen haben sich Hacker Zugriff auf einen Bereich der chinesischen Web-Seite des Roten Kreuzes verschafft, der auf die Konten für die eingehenden Spenden verweist. Um einen Teil dieser Gelder zu stehlen, sollen Kriminelle unter dem Namen "Li Buijiu" vier betrügerische Konten bei vier verschiedenen Banken eröffnet haben. Über die Summe der bereits abgezapften Spendengelder gibt es bislang noch keine Angaben. (kf)