China startet regionales 4G-Mobilfunknetz

30.01.2007
China rüstet sich für die 4. Mobilfunk-Generation. In einem regional begrenzten Netz wurde der neue Standard in Betrieb genommen, mit einem kommerziellen Einsatz rechnet man in etwa drei Jahren. Bis dahin soll die Datenrate von heute 100 MBit/s verzehnfacht werden.

Die Idee ist nicht neu, dennoch ist China weltweit das erste Land, in dem ein 4G-Mobilfunknetz betrieben wird - vorerst nur zu Testzwecken und regional begrenzt. Unter der Bezeichnung B3G (Beyond 3G) oder Future Technology for Universal Radio Environment (FuTURE Project) lief im Herbst 2006 ein Projekt an, das bisher rund 15 Millionen Euro kostete und schon in drei Jahren kommerziell nutzbar sein soll.

Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei 100 MBit/s, das ist deutlich schneller als derzeit verfügbare Datenraten von 1,8 und 3,6 MBit/s via HSDPA. Dennoch werden die Vorgaben der International Telecommunications Union (ITU) nicht erreicht, die eine Rate von 1 GBit/s im unbewegten Einsatz und 100 MBit/s bei mobiler Nutzung festlegen.

Auf der CeBIT 2007 wird Vodafone die dritte Ausbaustufe von HSDPA vorstellen, mit ihr sind Geschwindigkeiten von 7,2 MBit/s möglich. Bereits im Februar 2006 zeigte der japanische Netzbetreiber NTT DoCoMo einen 4G-Dienst mit einer Rate von 2,5 GBit/s, dabei bewegte sich der Empfänger mit 20 km/h.

Im Dezember 2006 prophezeite Siemens-Manager Richard Hausmann, dass China, zwar mit großer Verzögerung, aber dennoch rechtzeitig zu den Olympischen Spielen 2008, einen neuen Mobilfunkstandard einführen werde. Dieser sei allerdings nicht mit aktuellen Standards kompatibel, TD-SCDMA wurde in Zusammenarbeit mit Siemens entwickelt. Dieser hat Experten zufolge den Vorteil, dass er mit variablen Bandbreiten und damit effizienter arbeitet.

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