Mittelstandspreis „Top 100“ verliehen

Chefsache Innovation

06.09.2004
Tagesthemen-Moderatorin Anne Will beglückwünscht Martin Hubschneider, Chef der CAS Software AG, zu seinem Sieg in der Kategorie „Innovationsklima“.

DIE KRISE trifft Unternehmen, die nicht darauf vorbereitet sind. Mittelständler können durch Engagement und Innovationen gegensteuern.

Ist die Suche nach der Innovation in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Luxus, den sich Unternehmen nicht leisten können? Nikolaus Franke, Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien, warnt vor einem solchen Verhalten, denn ohne Innovationen sind Firmen nicht in der Lage, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen. Die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten lediglich als Kostenblock zu betrachten greife zu kurz. Gerade die mittelständisch geprägte Wirtschaft mit dem „aktiven Unternehmer“ an der Spitze und ohne den Zwang zu Quartalsberichten könnte in Krisenzeiten viele Vorteile nutzen - wenn die Rahmenbedingungen für Innovationen stimmen.

Dem Thema Innovation verschrieben haben sich auch in diesem Jahr wieder über 150 Mittelständler, die amWettbewerb „Top 100“ teilgenommen und dabei ihre internen Strukturen auf die Probe gestellt haben. Das Franke-Teamprüfte die Firmen anhand eigener Angaben in den Kriterien „Innovationsklima“, „Prozesse und Organisation“ und „Innovationsmarketing“. Zudem wurde untersucht, wie weit das Unternehmens-Management die Innovationen fordert und fördert.

Der Titel „Innovator des Jahres“ über alle vier Disziplinen ging zwar an den Batteriehersteller Varta Microbattery GmbH, doch Schirmherr Lothar Späth ehrte Anfang Juli auch Vertreter der mittelständischen IT-Branche. Unter ihnen befanden sich etwa die Profi AG aus Darmstadt, die Proalpha Software AG aus Weilerbach und der Karlsruher Dienstleister Orga GmbH. Sieger in der Kategorie „Innovationsklima“ wurde die ebenfalls in Karlsruhe ansässige CAS Software AG, ein Spezialist für das Kundenbeziehungs- Management (CRM). Die hatte bereits im vergangenen Jahr gewonnen.