Chefs auf Zeit sind weniger gefragt

17.07.2003
Heute sind Interims-Manager vor allem als Krisenchefs gefragt, um die Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen in die Hand zu nehmen. Die IT- und TK-Branche engagiert bei insgesamt schwächerer Nachfrage noch immer die meisten Führungskräfte auf Zeit.

Interims-Manager sollen kurzfristig Personalengpässe überbrücken oder Unternehmen in Krisenzeiten schnell aus der Patsche helfen. Die jährliche Umfrage der Ludwig Heuse GmbH unter Deutschlands Interims-Managern zeigte ein ernüchterndes Bild. Zwar stiegen die Honorare der Manager auf Zeit um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf einen Tagessatz von 910 Euro an, doch die Auslastung unter den Befragten sank von 68 auf 61 Prozent. Die Ergebnisse der Befragung beziehen sich auf die beantworteten Fragebögen von 150 Managern auf Zeit.

Heute warten auf die zeitlich befristet arbeitenden Manager vor allem Sanierungs- und Restrukturierungsaufgaben. Für das Jahr 2002 gaben 34 Prozent an, dass sie als eine Art Feuerwehr die Probleme der Firmen lösen sollten. Das zweitwichtigste Einsatzgebiet blieb auch 2002 das Projekt-Management mit 17 Prozent. Dagegen holen immer weniger Unternehmen die Manager auf Zeit in die Firmen, um Personalengpässe zu überbrücken. Hier war ein deutlicher Einbruch um 38 Prozent zu verzeichnen.

Im letzten Jahr waren besonders Controlling- und Finanzexperten (28 Prozent) gefragt. Aber auch Marketing- und Vertriebsaufgaben nannten 28 Prozent als Einsatzgebiete. Dagegen sind IT-Experten weitaus weniger gefragt. Nur neun Prozent gaben IT- und DV-Aufgaben als Grund an, Interims-Manager zu engagieren. Die IT- und TK-Branche setzte auch 2002 am stärksten auf die Interims-Manager. 19 Prozent waren in dieser Branche tätig.