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Charter senkt Quartalsverlust

08.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die von Microsoft-Mitbegründer Paul Allen kontrollierte US-Kabelfirma Charter Communications konnte ihre Ergebnisse im ersten Quartal 2003 deutlich verbessern: Der Nettofehlbetrag ging um über 43 Prozent von 316 Millionen auf 181 Millionen Dollar oder 62 Cent pro Aktie zurück. Gleichzeitig erhöhte die Company ihren Umsatz um zehn Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar und entsprach damit ebenfalls den Erwartungen der Wall Street.

Wegen der Konkurrenz durch das Satellitenfernsehen verlor Charter im aktuellen Berichtsquartal weitere 157.500 TV-Abonnementen. Parallel konnte das in St. Louis, Missouri, ansässige Unternehmen aber die Zahl der Internet-Nutzer um über 134.000 auf 1,3 Millionen steigern.

Aufgrund der Erfolge schöpften die Anleger weiter Hoffung auf einen Turnaround, der Kurs der Charter-Aktie kletterte um 8,5 Prozent auf über zwei Dollar. Bedenken, die 18,6 Milliarden Dollar hohen Kredite sowie Untersuchungen durch die US-Börsenaufsicht SEC könnten zur Insolvenz des Unternehmens führen, hatten den Wert der Papiere im März noch auf unter einen Dollar sinken lassen. Kurz darauf kündigte Charter an, die Bilanzen der vergangenen drei Jahre zu korrigieren, Chairman und Hauptaktionär Allen Charter half mit einer weiteren Kreditlinie von 300 Millionen Dollar aus (Computerwoche online berichtete). (mb)