Chancen für Chancenlose

08.01.2001
Event-Marketing, Personality-PR oder Ghostwriting: Geisteswissenschafter brauchen etwas mehr Glück und auf jeden Fall eine große Portion Elan auf dem neuen Arbeitsmarkt. Aber dann kann sie nichts mehr bremsen.

„Du hast keine Chance, aber nutze sie“ war für viele Geisteswissenschafter eine realistische Zukunftsperspektive. Allerdings geht es auch anders. Claudio Gallio hat in seiner Sammlung „Den eigenen Beruf erfinden“ erfolgreiche Kollegen und Kolleginnen gebeten, ihre originellen Ideen, Firmengründungen und Wege in die Berufswelt aufzuschreiben. Das Ergebnis seiner Recherche strotzt nur so von Selbstbewusstsein und Success-Stories. Flexibilität und eine gute Nase für Trends zeichnen die Portraits aus.

Die Neuen Medien sind ein wichtiger Weg zum Erfolg. Dass sich mit Mut und Esprit jede Menge neuer Optionen eröffnen, zeigt das Beispiel so mancher Nischenfirma. Auch Erstaunliches hat Gallio herausgefunden: Beruf und Berufung - ein als altmodisch geltendes Begriffspaar - sind eine moderne Symbiose eingegangen.

Ein echtes Mutmacherbuch für Zögerliche und Unentschlossene; für alle anderen eine Sammlung anschaulicher Beispiele, wie vielfältig und interessant das nüchterne Thema Arbeitsmarkt und Existenzsicherung sein kann.

Claudio Gallio: Den eigenen Beruf erfinden. Wie Geisteswissenschaftler ihre Chancen nutzen. Campus concret, Frankfurt, Main, 2000.