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CGEY: Deutschland gerät ins E-Government-Hintertreffen

06.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Europa kommt in Sachen E-Government (= öffentliche Verwaltung im Netz) langsam, aber sicher voran. Zu diesem Schluss kommt eine von Cap Gemini Ernst & Young (CGEY) im Auftrag der Europäischen Kommission erhobene Studie. Nach Ländern betrachtet weisen demnach Schweden und Irland den höchsten Grad an Online-Fähigkeit ihrer Verwaltungen auf. Deutschland allerdings rutschte innerhalb eines Jahres vom 14. auf den 16. Platz ab und bildet mit einem Ranking von 48 Prozent - zum Vergleich: Schweden erreicht 87 Prozentpunkte - das Schlusslicht vor Belgien und Luxemburg.

Will Kaczorowski, Leiter des Bereichs Öffentliche Verwaltung bei CGEY in Berlin, hat einige Vorschläge parat, wie man Deutschland in Sachen elektronische Verwaltung auf Vordermann bringen könnte: "Wir brauchen einen strategischen Kopf, der die Initiativen von Bund, Ländern und Gemeinden koordiniert und bündelt. Zweitens benötigen wir eine ebenenübergreifende Agentur DeutschlandOnline als Motor und Katalysator. Und drittens sind erhebliche Fortschritte durch interkommunale Zusammenarbeit möglich - siehe das 'Digitale Ruhrgebiet'", meint der Experte. (tc)