Oft sind es Ideenschmieden aus Ländern des fernen Ostens, die mit ihren Entwicklungen antreten, um die Welt zu verändern oder doch wenigstens etwas interessanter zu machen.
Der Hersteller Green Green Globe Corp. (3G) etwa hat erkannt, dass eine große Zahl Büroangestellter in aller Welt an Bewegungsmangel leidet. 3G will dieses Problem mit der "Foot Rat" lösen, der "wahrscheinlich größten Maus der Welt". Sie wird auf dem Boden aufgestellt, ihr fußballgroßer Trackball ist mit den Füßen zu bedienen. Zwei Knöpfe rechts und links auf der Bodenplatte zum Klicken vervollständigen das Gerät. Als Vorteil preist 3G den "kreislaufanregenden Effekt", außerdem würden so während der Arbeit mit dem Computer die Bauch- und Rückenmuskeln trainiert und die Thrombosegefahr reduziert. Da die Fußratte auch barfuß bedient werden kann, verspricht der Hersteller überdies "den angenehmen Effekt einer Fußmassage". Erste Tests ergaben jedoch, dass Foot Rat, höflich gesagt, etwas gewöhnungsbedürftig ist...
Zwar keine Ratte, dafür aber den Vogel zeigte der Anbieter Mitsumi den Messebesuchern. Er präsentierte auf der CeBIT "PC Mascot", einen Plastikpapagei, der per USB-Verbindung an den Rechner angeschlossen wird. Mit Bewegungen und Geräuschen macht er beschäftigte Schreibtischtäter darauf aufmerksam, wenn eine neue E-Mail eingeht. Außerdem ist das Vögelchen in der Lage, die elektronische Post auch gleich vorzulesen. Das pfiffige Maskottchen kann aber auch dazu benutzt werden, um eine Nachricht für andere zu hinterlassen. Auf Knopfdruck liest der gefiederte Plastikfreund diese dann vor. Außerdem kann sich der Anwender von PC Mascot an bestimmte Termine erinnern lassen.
Nicht die PC-Nutzer, sondern mobil telefonierende Zeitgenossen hat der Luxemburger Anbieter Arnoldy International Telecom Luxembourg S.A im Visier. Welcher Handy-Benutzer hat sich nicht schon mal gewünscht, dass sein Mobiltelefon ihm auch dabei helfen könnte, in der Dunkelheit das Schlüsselloch der Haustür zu finden? Mit der "Cover Lamp" von Arnoldy wird dieser Traum endlich Wirklichkeit. Das Produkt ist für alle gängigen Handy-Modelle von Nokia, Motorola und Siemens erhältlich und wird anstelle der Originalbatterie eingesetzt. Zwei darin integrierte Glühbirnen machen aus einem schnöden Handy im Nu eine "superstarke Taschenlampe". Wem da kein Licht aufgeht, der ist selber schuld.
Eine Lösung für Leute, die gerne aus sich herausgehen, hatte der Hersteller World Wide Licenses Ltd. mit nach Hannover gebracht. Sein "Cool-I-Kara" ist ein portables Karaoke-System in Form eines handlichen Mikrofons. Es lässt sich an einen PC anschließen, um bis zu 500 Songs zum Mitsingen aus dem Internet auf das Gerät zu laden. Karaoke-Fans sind zukünftig also nicht mehr auf die eigenen vier Wände angewiesen, sondern können dank Cool-I-Kara aus vollem Halse Schlager schmettern, wo und wann immer ihnen der Sinn danach steht. Danke, World Wide Licenses.
Diese Liste ließe sich noch weiterführen mit sprechenden Bilderrahmen, Armbanduhren, mit denen sich Fotos schießen und anzeigen lassen oder Stofftastaturen für PDAs. Seien wir gespannt, was die nächste CeBIT bringt.