Statistik ist das eine, die Realität des Marktes und deren richtige Interpretation das andere. So lässt sich in etwa die Botschaft von Ernst Raue zusammenfassen, die der Vorstand der Deutschen Messe AG in seiner Funktion als neuer "Macher" der CeBIT vor Journalisten in München verbreitete. Denn mit derzeit registrierten 7074 Austellern verzeichnet die Messe 2003 bereits zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang. Auch bei der Ausstellungsfläche werden mit 361000 vermieteten Quadratmetern erneut kleinere Brötchen gebacken.

Raue legte dennoch Wert auf die Feststellung, dass sich die CeBIT trotz dieser Einbußen als "Basislager" für den Aufschwung der IuK-Branche herauskristallisieren werde. Messen treffe der Abschwung naturgemäß immer mit einer Zeitverzögerung von rund einem Jahr, argumentierte der CeBIT-Chef, insofern sei der Rückgang bei der Aussteller- und womöglich auch Besucherzahl ein "leider normaler Vorgang", den man nicht unnötig dramatisieren müsse.

Mehr denn je wolle man auch, so Raue, den geänderten Bedürfnissen der Besucher Rechnung tragen. So wird es 2003 beispielsweise spezielle Fokustage für Händler und den Mittelstand geben. Der CeBIT vorgeschaltet soll ein am 10./11. März stattfindender "VIP-Gipfel" sein, der sich von der Konzeption her an das bekannte Wirtschaftsforum in Davos anlehnt. Ingesamt sei die CeBIT dabei, sich noch stärker wie bisher als Leadmesse im weltweiten IuK-Sektor zu etablieren, betonte Raue mit Blick auf die zunehmende Internationalisierung der Veranstaltung - unter anderem mit erfolgreichen Auftritten in Fernost und Australien. (gh)