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CeBIT: Vodafone hält an Handy-Subventionen fest

11.03.2005

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Der Mobilfunkanbieter Vodafone D2 will an seinen Handy-Subventionen festhalten und damit der Deutschen Telekom massiv Konkurrenz machen. "Unsere Subventionspolitik basiert auf profitablem Wachstum. Solange dies die Basis ist, gibt es keinen Grund daran etwas zu ändern", sagte Vodafone-Deutschland-Chef Jürgen von Kuczkowski gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Vodafone bietet zum Teil UMTS-fähige Mobiltelefone zum Preis von einem Euro an, um sein Geschäft mit der neuen Technik zu forcieren. "Unsere Akquisitionskosten sind nicht nach der UMTS-Einführung nach oben gesprungen." Durch seine Einkaufskraft könne Vodafone Handys günstiger einkaufen, sagte von Kuczkowski. Vodafone ist nach Umsatz der größte Mobilfunkkonzern der Welt, der in Deutschland mit knapp 27 Millionen Kunden auf Rang zwei hinter der Telekom liegt. T-Mobile hat nach eigenen Angaben seine Subventionen deutlich heruntergefahren, um seine Profitabilität zu steigern.

Der Vodafone-Chef hält dem entgegen: "T-Mobile zieht sich nicht von der Subventionierung zurück. Das habe ich nicht gesehen." T-Mobile-Chef Réne Obermann hatte am Donnerstag bekräftigt, dass die Telekom ihre Subventionierung von Handys deutlich gesenkt habe, was man am geringeren Kundenwachstum im vierten Quartal sehen könne.

Die kleineren Anbieter O2 und E-Plus wollen ebenfalls ihre Zuschüsse auf Handys bei Vertragsabschluss senken. Allerdings wollen die Unternehmen erst abwarten, bis Vodafone seine Subventionen reduziert. "Erst wenn Vodafone seine Subventionen kürzt, senken wir unsere auch", hatte E-Plus-Chef Uwe Bergheim am Donnerstag gesagt. Nach Einschätzung von Branchenexperten gewähren die Mobilfunker ihren Kunden im Durchschnitt einen Nachlass von rund 200 Euro je Gerät. (dpa/tc)