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CeBIT: Vodafone erwägt Billigmarke für Deutschland

10.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Mobilfunkanbieter Vodafone D2 zeigt sich offen für eine Billigmarke in Deutschland. "Es gibt immer wieder Anfragen. Aber wir haben bislang kein Konzept gesehen, das beiden Seiten Spaß machen würde", sagte Jürgen von Kuczkowski auf der Messe CeBIT in Hannover. Der Vorstandschef der britischen Muttergesellschaft, Arun Sarin, hatte in einem Zeitungsinterview die Gründung von Billigmarken angekündigt.

Vodafone würde damit dem Vorbild des kleinsten Netzbetreibers in Deutschland, der Münchener O2, folgen, die zusammen mit dem Kaffeeröster Tchibo Handy-Verträge vermarktet. Nach den Worten von Kuczkowskis hat die Düsseldorfer Vodafone-Tochter bereits Verhandlungen geführt. "Derzeit gibt es allerdings keine fortgeschrittenen Gespräche." Er rechne auf absehbarer Zeit nicht mit einer Vodafone-Billigmarke.

E-Plus will in diesem Jahr laut früheren Angaben mit Billiganbietern kooperieren. Diese würden dann das Netz von E-Plus nutzen und die Handys über das Internet vertreiben. Da die Billiganbieter auf Service verzichten, sollen die Minutenpreise deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Experten trauen diesen Anbietern einen Marktanteil von rund zehn Prozent zu.

Der Deutschlandchef von Vodafone kündigte auf der CeBIT außerdem günstigere Tarife für Gespräche im Ausland an. Die Minutenpreise von In- und Auslandsgesprächen im Vodafone-Netz würden nun angepasst, sagte er. Das Angebot richte sich an UMTS-Neukunden und Kunden, die ihren Vertrag verlängerten. Der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern will die Offerte zunächst bis Ende des Monats anbieten. Mit den neuen Tarifen reagiert Vodafone auf die Kritik von Verbraucherschützern, die eine deutliche Gebührensenkung für Auslandsgespräche fordern. (dpa/tc)