CeBIT Update: Fujitsu-Siemens meldet erfolgreiches 2005 und verkleinert Service-Mannschaft

09.03.2006
Mit einem Umsatzwachstum von zwölf Prozent und einer Gewinnsteigerung um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr sieht sich der Hersteller auf dem richtigen Weg.

Bernd Bischoff, President und CEO von Fujitsu-Siemens Computers (FSC), konnte heute das beste Jahresergebnis der Firmengeschichte vermelden: Zum Ende des Fiskaljahres 2005 am 31. 3. wird die Company Waren im Wert von 6,7 Milliarden Euro verkauft haben, zwölf Prozent als im Jahr zuvor. Das stärkste Wachstum verzeichnete FSC bei den Mobilgeräten, wo die privaten Anwender um 29 Prozent und die professionellen User um 23 Prozent mehr Mobilgeräte abnahmen. Der Bereich Services stieg ebenso wie das Speichergeschäft um 16 Prozent. Stolz war Bischoff auf die acht Prozent Wachstum im Unix-Umfeld, da "der Markt für Unix-Server in Europa derzeit stabil ist".

Erfreut zeigte sich der Firmenchef auch über die geografische Aufteilung der erzielten Umsätze. Im Fiskaljahr 2000 trug Deutschland 52 Prozent zum Gesamtumsatz bei, 2005 nur mehr 40 Prozent. "Wir wachsen auch noch in Deutschland stärker als der Markt, aber die restlichen europäischen Regionen mit den besseren ökonomischen Verhältnissen steigen stärken, und unsere Zahlen spiegeln das wider." Den stärksten Anstieg (51 Prozent) meldete die Region Middle East Africa vor Osteuropa (48 Prozent). Bischoffs Plan speziell für den Osten, der insbesondere in der zweiten Hälfte 2005 FSC-Produkte kaufte: "Bis 2008 sollen die Mitarbeiter verdoppelt und die Umsätze verdreifacht werden."

Stärker noch als beim Umsatz konnte FSC beim Gewinn (vor Steuern) zulegen: 95 Millionen Euro verdiente die Company im Fiskaljahr 2004, 120 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Zuwachs von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer Verdoppelung gegenüber 2003. Allerdings kämpft auch FSC mit sinkenden Bruttomargen (in Prozent vom Umsatz): 2003 lag dieser Wert bei 15,1 Prozent; 2004 bei 13,5 Prozent und 2005 bei 12,5 Prozent. Bischoff führt den Rückgang auf den Konkurrenzdruck zurück.

Wie es mit den 5000 Mitarbeitern der von Siemens übernommenen "Product Related Services" (PRS), weitergehen wird, wollte Bischoff noch nicht offen legen. Der Bereich soll zum 1. April eingegliedert werden, derzeit erstelle man Businesspläne, die mehr Umsatz und Gewinn zum Ziel haben. Innerhalb eines Jahres soll der Bereich wieder profitabel sein. Das Handelsblatt zitiert den Firmenchef mit dem Hinweis, dass die Truppe mit 5000 Mitarbeitern für einen Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden Euro zu groß sei. Bischoff unterstrich aber den Wert von PRS insbesondere für das serviceintensive "Dynamic Data Center" (DDC), FSCs Strategie für das Rechenzentrum der Zukunft.

Für das neue Geschäftsjahr hat der CEO zwei Fokuspunkte ausgemacht: Die Konvergenz von Unterhaltungs- und IT-Equipment sowie Das Dynamic Data Center, das jetzt in großem Stil in die Rechenzentren der Anwender gelangen soll. Für beide Bereiche glaubt sich der Hersteller gerüstet, im Jahr 2008 soll der Umsatz auf 10 Milliarden Euro und der Gewinn auf 250 Millionen Euro steigen. (kk)