CeBIT: Secunet vereinfacht Einführung biometrischer Anwendungen

19.03.2007
Mit Hilfe der Multiapplikationsplattform "Secunet Biomiddle" sollen sich Funktionen zur Prüfung optischer, elektronischer und biometrischer Sicherheitsmerkmale geräteunabhängig zur Verfügung stellen lassen.

Die gemeinsam vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Secunet Security Networks AG entwickelte, standardorientierte Integrationsplattform soll Regierungsstellen und Unternehmen die Einführung biometrischer Anwendungen erleichtern. Secunet Biomiddle fungiert als Middleware zwischen verschiedenen biometrischen Sensoren (etwa Fingerabdruckleser, Gesicht- oder Iris-Scanner) und den zugehörigen Verifikationsverfahren in unterschiedlichen Anwendungen. Nach Angaben des auf Biometrie spezialisierten Sicherheitsanbieters ist es damit möglich, Geräte verschiedener Hersteller in Kombination einzusetzen und im laufenden Betrieb auszutauschen. Insbesondere in Web-Umgebungen soll die flexible Plattform die Integration vereinfachen und aufwändige Softwareentwicklungen oder Anpassungen durch den Hersteller überflüssig machen.

Biomiddle bildet eine Schicht zwischen Client-Anwendungen (etwa Grenz- oder Zutrittskontrolle, IT-Logon, Registrierung) und biometrischen Software-Routinen beziehungsweise Sensoren unterschiedlicher Anbieter. Aufgrund der modularen und skalierbaren Middleware-Architektur kann dabei jede dieser meist als Shared Libraries für Windows, Linux und Unix implementierten Komponenten sowohl in verteilten Umgebungen als auch auf unterschiedlichen Betriebssystemen laufen.

Die Integration unterschiedlicher Sensoren und Vergleichsalgorithmen zur Identifikation von Personen erfolgt über die standardkonforme Schnittstelle "BioAPI 2.0". Darüber hinaus soll die Plattform elektronische wie optische Passlesegeräte unterstützen und auch internationale Standard-Bibliotheken wie die "ePassport API" einbinden. (kf)