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CeBIT: SAP vereinbart RFID-Kooperation mit Intel

10.03.2005
Mit einer Art "Plug&Play"-Umgebung für RFID wollen die Partner die Implementierung der Funkfrequenztechnik in SAP-Lösungen erleichtern.

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - SAP und Intel haben ein gemeinsames Konzept angekündigt, um die Implementierung von RFID-Techniken zu vereinfachen. Im Rahmen dieser Kooperation will Intel eine Standard-Architektur liefern, auf deren Basis Unternehmen RFID-Geräte direkt in die Geschäftslösungen der SAP integrieren könnten. Damit soll eine Art "Plug&Play"-Umgebung für RFID geschaffen werden, die auch die Verbreitung der neuen Technik vorantreiben soll. Außerdem werde Intel eine Technik bereitstellen, die eine Device-Management-Lösung für RFID-Komponenten auf Basis von SAPs Integrationsplattform Netweaver ermögliche.

Derzeit sehen sich Unternehmen im Umfeld der RFID-Technik mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen die komplexe Integration offener und proprietärer Techniken, neue Standards und komplizierte Systemarchitekturen durch eine Vielfalt von unterschiedlichen Hardwarekomponenten. Diese Probleme trieben auch die Kosten für RFID-Lösungen in die Höhe. Im Rahmen ihrer Kooperation wollen SAP und Intel diese Schwierigkeiten meistern. "Der neue Plattform-Ansatz von Intel basiert auf offenen Standards", erläutert Abhi Talwalkar, Vice President und General Manager von Intels Digital Enterprise Gruppe. Das werde den Kunden signifikante Vorteile eröffnen, verspricht er.

Für SAP-Vorstand Claus Heinrich bedeutet die Zusammenarbeit einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung von adaptiven Unternehmensnetzen und dem Real-World-Awareness-Ansatz der SAP. RFID helfe, Informationen in Echtzeit zu erfassen und damit Geschäftsprozesse in Echtzeit zu steuern. Der dazu notwenige Informationsstatus sei heute bei weitem noch nicht erreicht. "Wenn man die Unternehmenssteuerung mit der Luftfahrt vergleicht, befinden wir uns heute noch im Zeitalter des Sichtflugs", beschreibt Heinrich die aktuelle Situation. Mit Hilfe neuer Techniken wie RFID könnten sich die Unternehmen jedoch schlagartig in das Zeitalter des Instrumentflugs katapultieren. Allerdings müssten die Firmen dabei von einer technikzentrierten Sichtweise abrücken und die Prozesse in den Blickpunkt ihrer Überlegungen stellen, rät der SAP-Vorstand. (ba)