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CeBIT: Samsung erwartet spannende CE-Zukunft

11.03.2006
Der Elektronik-Hersteller Samsung geht davon aus, dass dem Verbraucher im Zuge der Digitalisierung keine bestimmten Technologien aufgezwungen werden können.

"Wer sagt, 'Dem PC gehört die Zukunft', hat außer Personal Computern meist nichts anzubieten", sagte der für die Sparte Digital Media Business zuständige Vizepräsident David Steel der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX auf der CeBIT in Hannover. Telefon, Fernsehen und Internet werden aus seiner Sicht immer weiter zusammenwachsen. Samsung will auf allen Märkten punkten.

"Dieses Jahr ist auf der CeBIT zu sehen, dass dieser Konvergenz genannte Prozess über alle Produktkategorien hinweg wirklich stattfindet", so Steel. "Die technologischen Barrieren bröckeln weg. Man kann gar nicht mehr sagen 'Das ist ein Telefon'. Die Verbraucher wollen bestimmte Funktionen nutzen und suchen sich die Produkte aus, wie sie sich im Restaurant ein Menü zusammenstellen."

"Ich glaube, die Elektronikbranche hat ein paar sehr spannende Jahre vor sich", sagte Steel. Weil sich der Zeitraum von der Entwicklung bis zur Markteinführung neuer Produkte stark verkürzt hat, habe sich der Einfluss der Verbraucher enorm vergrößert. "Die Kunden werden über die Zukunft entscheiden. Wir können es uns nicht aussuchen."

"Wir haben uns alle Plattformen - PC, TV und Settop-Box - erhalten, um flexibel reagieren zu können", sagte Steel. "Man sollte das nicht so schwarz-weiß sehen. Wir verdienen zwar nicht viel im PC-Geschäft, aber wir schreiben auch keine Verluste." Samsung sehe das PC-Geschäft als Baustein für künftige Technologien. "Damit haben wir in Zukunft viel mehr Handlungsspielraum."

Von der laufenden Entwicklung werden Steel zufolge nicht nur die Hersteller profitieren, die es schaffen, die von den Verbrauchern gewünschten Funktionen in "Konvergenz-Produkte" zu packen. Der Samsung-Manager sieht auch Halbleiter- und Softwarehersteller auf der Gewinnerseite. "Die Frage ist: Wer hat die Komponenten? Wer hat die Software für ein attraktives Interface?" Samsung kann unter anderem auf Bildschirme und Speicherchips aus eigener Produktion zurückgreifen. (dpa/tc)