Raue in Spanien

CeBIT rechnet für 2010 mit stabilen Besucherzahlen

08.10.2009
Die weltgrößte Computermesse CeBIT in Hannover hofft für 2010 trotz der Wirtschaftskrise auf ähnliche Besucherzahlen wie in diesem Jahr.

"Gerade in Zeiten konjunktureller Herausforderungen erleben wir eine Menge positiver Reaktionen im Markt", sagte Messe-Vorstand Ernst Raue am Donnerstag in Madrid bei der Vorstellung Spaniens als Partnerland der CeBIT 2010. Dennoch werde es nicht einfach, die Größenordnung dieses Jahres zu halten. "Die Krise hinterlässt Spuren." Obwohl vielen Unternehmen angesichts gekürzter Budgets die Teilnahme an Messen schwer falle, müsse in schwierigen Zeiten investiert werden.

Spanien weise im Bereich der Informationstechnologie eine enorme Dynamik auf, erklärte Niedersachsens Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) in Madrid. "Wir können einiges von dem Land lernen." So gebe es in Spanien seit mehr als fünf Jahren die digitale Unterschrift. In Deutschland werde darüber hingegen schon seit fast 15 Jahren diskutiert. Es gelte zudem, über die CeBIT im IT-Bereich zusätzliche wirtschaftliche Partnerschaften mit Spanien zu entwickeln.

Die CeBIT sei ein einmaliges Schaufenster für spanische Spitzentechnologie, sagte der Staatssekretär für Telekommunikation, Francisco Ros. Die Regierung in Madrid fördere Innovation und Entwicklung im IT-Bereich mit jährlich rund 1,5 Milliarden Euro. In Hannover will Spanien mit etwa 50 Ausstellern präsent sein, doppelt so viele wie bislang. Rund eine Million Euro lässt sich das Land seinen Pavillon kosten.

Spanien sei unter den Top 5 der europäischen Hightech-Märkte, sagte Ulrich Dietz vom Branchenverband BITKOM. Vielen deutschen Unternehmen sei das Potenzial in dem Land unbekannt. "Dabei ist es eigentlich das 'Silicon Valley' Europas." Außerdem sei Spanien wegen seiner starken Präsenz in Lateinamerika ein interessanter Kooperationspartner. Hinzu komme, dass Spanien im ersten Halbjahr 2010 die europäische Ratspräsidentschaft innehabe.

Die nächste CeBIT findet vom 2. bis 6. März 2010 statt. Schwerpunktthema wird nach den Worten Raues "Connected Worlds" sein. Dabei geht es um praxisnahe Lösungen in den Bereichen vernetztes Leben, Lernen und Arbeiten. In diesem Jahr war die Zahl der Besucher wegen der Wirtschaftskrise im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent auf etwa 400.000 gesunken.. (dpa/tc)