HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Die Nextra GmbH hat ein ASP-Angebot aus der Taufe gehoben, mit dem sie in erster Linie auf mittelständische Kunden hofft. Diese können so Microsofts "Office"-Suite im Mietmodell beziehen. Seinen neuen Service präsentierte das Unternehmen auf der CeBIT in Hannover vor (Halle 6, Stand G18).

Die von Analysten übereinstimmend prognostizierte Konsolidierungswelle im Bereich Application-Service-Providing (ASP) hat eben erst begonnen. Mit der Nextra GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des norwegischen Carriers Telenor, wagt dennoch ein weiterer Anbieter den Markteintritt in Deutschland. Das in Frankfurt am Main ansässige Unternehmen startet jedoch nicht auf der grünen Wiese, sondern ist hierzulande bereits seit 1999 als Internet-Service-Provider (ISP) tätig und versucht, beispielsweise mit einem eigenen DSL-Angebot der Deutschen Telekom Konkurrenz zu machen.

Darüber hinaus ist das Unternehmen in Norwegen bereits seit einem Jahr als ASP aktiv und bedient dort nach eigenen Angaben mittlerweile 6000 Anwender. Unter dem Label "nextra_asp.login" vermietet das Unternehmen Microsofts "Office"-Paket oder "Outlook". Der Mutterkonzern betreibt die Anwendungen auf Servern in einem Rechenzentrum im norwegischen Bergen. Für den Zugriff via Internet kann der Kunde zwischen einer Standleitung, ISDN- oder GSM-Anschluss wählen. Auf Anwenderseite muss ein Citrix-basierter Thin-Client installiert werden.

Mit dem Angebot wendet sich Nextra in erster Linie an mittelständische Kunden. Für Kleinunternehmen mit fünf Arbeitsplätzen sei das Paket wegen der anfänglichen Kosten für den Anbieter nicht rentabel, so Jörg Junge, Manager Product Development und ASP bei Nextra. Der Preis für "Office 2000" beginnt pro Anwender bei 350 Mark im Monat, ist jedoch davon abhängig, für welche Verbindungsbandbreiten und Service-Level-Agrrements (SLAs) sich der Kunde entscheidet.