Demo-Netz praesentiert Standards wie LANE und UNI

CeBIT-Netz soll es zeigen: ATM ist reif fuer Produktionseinsatz

02.02.1996

Massgeblich beteiligt an der Organisation der ATM-World ist das European Advanced Networking Test Center (EANTC). Unter der Leitung von Herbert Almus unterzieht die Institution der TU-Berlin schon im Vorfeld der IT-Grossveranstaltung die auszustellenden Geraete der beteiligten Hersteller einem einwoechigen Test.

Auf der CeBIT soll die Installation der ATM-World dann in die heisse Phase gehen. Dort praesentieren die Anbieter aktuelle Standards des ATM-Forums. "ATM ist eine Zukunftstechnologie, aber auch ein Verfahren der Gegenwart", will Hans Lackner, Geschaeftsfuehrer der Hilan GmbH und einer der Initiatoren der ATM- World, Anwender ueberzeugen, die gegenueber einer neuen Technik erst einmal vorsichtig eingestellt sind.

Gab es in den vergangenen Jahren noch Probleme mit dem Management, dem Signaling oder der Behandlung von Leerzellen, koennen die ATM- Protagonisten nunmehr Handfestes vorfuehren. Im Netz werden etwa die LAN-Emulation, UNI sowie die Video-Phone-Integration und das Verhalten von Analyzern im ATM-Verbund dargestellt. Eine zentrale Management-Station gibt zudem Auskunft ueber den jeweiligen Status des Netzwerkes und der angeschlossenen Systeme.

Neben der Installation, die den Besuchern auch Migrationswege zu dem asynchronen Transferverfahren vorfuehren will, veranstaltet die ATM-World acht Beitraege pro Tag, von denen viele produktbezogen sein werden. Angekuendigt wurden aber auch theoretische Vortraege, ausserdem informieren Vertreter des ATM-Forum ueber den Fortgang der Normierungsarbeiten.

Zu den an der CeBIT-Installation beteiligten Unternehmen zaehlen etwa Cisco, 3Com, Cabletron, Datakom, MAZ, Hirschmann, Hilan oder DEC. Fuer die Beteiligten ist die CeBIT-Ausstellung allerdings nicht nur eine Marketing-Plattform. In der Testphase wird das EANTC vermutlich einige Maengel zu beanstanden haben. Dadurch erhalten die Unternehmen Hinweise auf Verbesserungsmoeglichkeiten, was der Interoperabilitaet durchaus zugute kommen kann.