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CeBIT: Messe will "Bausubstanz neu gestalten" - Abriss von Halle 1 vom Tisch

19.03.2007
Die Deutsche Messe AG denkt im Zuge von Umbaumaßnahmen auch über den Abriss der Messehalle 18 in Hannover nach.

Im Rahmen einer geplanten Neugestaltung des Nordeingangs zum Messegelände sei die "Neugestaltung der Bausubstanz" in Erwägung gezogen worden, teilte ein Sprecher am Montag mit. Ein Abriss der Halle 1 sei dagegen vorerst vom Tisch. Nach Presseberichten würde ein Abriss auf Widerstand einiger Aussteller stoßen, die selbst Immobilien an der Halle besitzen und hohe Investitionen in den Ausbau der Stände getätigt haben.

"Momentan" werde jedoch auch an einen Abriss der Halle 18 nicht gedacht, hieß es. Grundsätzlich solle der Eingangsbereich Nord 1 zu Gunsten modernerer Architektur und zusätzlicher Möglichkeiten umgestaltet werden. "Das ist aber noch Zukunftsmusik." Die Halle 18 sei derzeit auf Grund ihrer nicht zeitgerechten Architektur nur schwer zu vermieten. Während der Hannover Messe (16. bis 20.4.2007) werde die Halle aber zum ersten Mal seit Jahren wieder genutzt, dort soll die Werbeartikel-Sonderschau "Promotion World" gezeigt werden.

In den vergangenen Wochen kursierten vermehrt Gerüchte über konkrete Pläne der Deutschen Messe in der Branche, die betagte Halle 1 abzureißen. Das 1970 errichtete Gebäude, die Geburtsstätte der heutigen CeBIT, gilt architektonisch als nicht mehr zeitgemäß. Die vergleichsweise niedrige Deckenhöhe erschwert zudem eine moderne Klimatisierung. Die Halle 1 hatte es 1984 als "weltgrößte Messehalle" ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft. Zahlreiche Aussteller sind jedoch mit langfristigen Verträgen an eine Ausstellung gebunden oder haben selbst Immobilien an der vierstöckigen Halle erworben. (dpa/tc)