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CeBIT macht die Kommunikation im Social Web hörbar

22.02.2012
Die CeBIT will in diesem Jahr während der Messetage das Soziale Web hör- und sichtbar machen.
"Wir freuen uns darauf, den Stimmen im Netz in Echtzeit zuzuhören", sagt CeBIT-Chef Fran Pörschmann.
"Wir freuen uns darauf, den Stimmen im Netz in Echtzeit zuzuhören", sagt CeBIT-Chef Fran Pörschmann.
Foto: Deutsche Messe AG

Im Zeitalter von Twitter und Facebook betritt die Messe damit Neuland: Erstmals wird ein "Social Command Center" den digitalen Dialog im Netz live abbilden und den Messebesuchern zeigen, welche Themen international am meisten diskutiert werden. Mit Hilfe eines Systems des Partners Salesforce.com solle das Potenzial veranschaulicht werden, das in den zahllosen Tweets und Facebook-Kommentaren im Netz steckt, teilte die CeBIT am Mittwoch mit.

Das Partnerunternehmen Salesforce greift dafür mit seinem "Social Command Center" auf insgesamt 150 Millionen Quellen zu, darunter die Unterhaltungen aus Twitter und Facebook. Die Daten werden erfasst, analysiert und auf großen Monitoren abgebildet. "Wir schieben sozusagen den Lautstärkeregler aus dem Netz hoch", erläuterte Mani Pirouz, Marketing-Manager von Salesforce, der Nachrichtenagentur dpa. So sollen die Besucher während des Messebetriebs live miterleben, welche Themen die höchsten Wellen schlagen und was die internationale Netzgemeinde am intensivsten diskutiert.

Mit dem "Social Command Center" lenke die Messe den Blick auf die Sozialen Medien und den damit verbundenen Kommunikationswandel, sagte CeBIT-Chef Frank Pörschmann. "Wir freuen uns darauf, den Stimmen im Netz in Echtzeit zuzuhören und zu erfahren, was die Welt denkt - über die CeBIT und über die aktuellen Themen des digitalen Zeitalters, Lösungen und Produkte sowie wichtige Akteure der internationalen ITK-Branche."

Mit dem "Social Command Center" betrete die CeBIT Neuland, sagte Pirouz. Die Kommunikation im Netz zu erfassen werde auch für Unternehmen und große Messeveranstaltungen immer wichtiger. Dort bildeten sich immer mehr Menschen ihre Meinungen über Produkte und Unternehmen. Die CeBIT entwickle sich damit zu einem vernetzten Unternehmen, das mit Kunden, Besuchern und Mitarbeitern in Dialog trete.

In Halle 4 auf dem Messegelände werden die Besucher erstmals live erleben, was im Netz diskutiert wird. Besuchern und Journalisten soll das System auch als Recherche-Werkzeug dienen. Erste Erfahrungen mit dem System hat der Cloud-Computing-Spezialist Salesforce bereits auf Veranstaltungen wie der Konferenz DLD in München und dem LeWeb in Paris gemacht. Erstmals solle das "Social Command Center" aber in Hannover in Echtzeit den Klang des Netzes visualisieren.

Die Technologie basiert auf dem Radian6-System, dessen gleichnamigen Entwickler Salesforce im April 2011 übernommen hatte. Das Command Center greift auf 150 Millionen Quellen zu und wertet die Informationen in Echtzeit aus. Die Stärke des Systems, das ähnlich wie eine Suchmaschine funktioniert, liege darin, die Filter richtig auszurichten, sagte Pirouz. "Wir bereiten uns jetzt schon darauf vor, wer zum Auftakt der Messe die größte Welle auslösen wird - Bundeskanzlerin Angela Merkel, Eric Schmidt von Google oder der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister."

Die CeBIT findet in diesem Jahr vom 6. bis zum 10. März in Hannover statt. (dpa/tc)