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CeBIT: Intel kooperiert mit T-Online und will das Wohnzimmer entern

10.03.2005

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Auf der CeBIT hat Intel Ausblicke auf die Firmenstrategie für das Jahr 2005 gegeben und eine Kooperation mit T-Online verkündet.

Anand Chandrasekher, Vice President Director der Intel Corp., sagte, mit der vom künftigen Intel-CEO Paul Otellini vergangenes Jahr vorgenommenen Umstrukturierung des gesamten Konzerns in neue, an Produktkategorien ausgerichtete Bereiche, sei die Konzentration unter anderem auf das digitalisierte Zuhause vorrangiges Ziel.

Chandrasekher sagte weiter, Intel werde noch 2005 neue Produkte auf Basis der Multi-Core-Technologie, also CPUs, die mit mehreren Prozessorkernen arbeiten, auf den Markt bringen.

In der Warteschleife sind mehrere Produktlinien, die diese Mehr-Prozessorkern-Technik nutzen: "Anchor Creek", "Bridge Creek", "Sonoma" und "Napa" stehen zur Markteinführung an. Sonoma ist dabei insbesondere für Mobilgeräte ausgelegt. Ebenfalls noch dieses Jahr will Intel Prozessoren mit 65-Nanometer- und Dual-Core-Technik vorstellen.

Intel verspricht, mit der Multi-Core-Technik das digitale Zuhause zu verändern: Mit dieser Technologie würden, so das Unternehmen, Entertainment-PCs in der Lage sein, mehrere Unterhaltungsprogramme wie Filme, Musik, Radio, Spiele oder Fernsehen gleichzeitig in verschiedene Räume einer Wohnung zu liefern. Parallel dazu kann das Internet genutzt werden.

In die gleiche Richtung zielt auch eine Kooperation mit T-Online. Beide Unternehmen wollen dafür sorgen, Unterhaltungsinhalte leichter ins Wohnzimmer oder auf mobile Endgeräte zu liefern. Dafür müssen die Schnittstellen zwischen Geräten und Anwendungen verbessert werden.

Die Partnerschaft beinhaltet neben Online-Werbemaßnahmen wie Co-Branding auch eine technische Zusammenarbeit zur Sicherung der Servicequalität und der Übertragbarkeit der Dienste auf Geräte unterschiedlicher Hersteller. Im Fokus der Kooperation steht ferner das Interesse beider Unternehmen, über möglichst viele Vertriebswege Unterhaltungsinhalte hoher Qualität an Kunden zu liefern.

Zunächst noch eine Studie ist ein Mini-PC, den Intel ebenfalls in der Leinestadt präsentierte. Das System im Quart-Format rechnet mit einem Prozessor der M-Serie, ist also auf den Mobilbetrieb ausgelegt. Intel zeigte den Rechner in einem Mini-Cooper-Cabriolet.

Der PC übernimmt im Fahrzeug verschiedene Funktionen: So versorgt er die Passagiere im Fond beispielsweise mit Filmen oder Spielen. Gleichzeitig kann sich der Fahrer vom Navigationssystem führen lassen, MP3-Musik hören und telefonieren, während der Beifahrer seine E-Mails abruft. Die Steuerung erfolgt per Touchscreen oder Sprachbefehl. Zur Kommunikation sind UMTS, GPRS und GSM verfügbar. Handys, PDAs und Notebooks werden über Bluetooth verbunden. Der Datenabgleich mit dem PC zuhause kann via WLAN erfolgen. (jm)