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CeBIT: IG Metall will Offshoring nicht dramatisieren

19.03.2004

Auf der alljährlichen CeBIT-Pressekonferenz der IG Metall geriet der zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Berthold Huber, in Rage, als er auf die Position der IG Metall zu Arbeitsplatzverlusten durch Off- und Nearshoring-Trends angesprochen wurde.

Huber hatte in einer Pressekonferenz gesagt, man dürfe das Thema nicht dramatisieren. Damit werde nur Druck auf Arbeitnehmer ausgeübt. Gefragt, ob die IG Metall hier nicht deutlicher Position beziehen müsse und ob seine Gewerkschaft vielleicht gesetzliche Sanktionen befürworte, wie in den USA gefordert, geriet Huber zunehmend in Rage. Seine Gewerkschaft werde den Industriestandort Deutschland und dessen Exportwirtschaft nicht durch nationalistisch-protektionistisch gefärbte Forderungen à la "Buy american products" gefährden, giftete der Gewerkschafter sichtlich erregt. Er lasse sich auch nicht vorschreiben, wie seine Gewerkschaft zu denken und zu agieren habe. Deutschland sei einer der Nutznießer der Globalisierung und der Offshoring-Tendenzen. (jm)