Web

Anbindung von Drittsystemen

CeBIT-Expertenrunde: ERP-Integration bleibt eine Herausforderung

05.03.2008
Auf dem ERP-Forum von Trovarit haben Branchenexperten kontrovers das Thema ERP-Integration diskutiert. Ihr Fazit: Ein Allheilmittel für die Anbindung von Drittsystemen wird es auch künftig nicht geben.

Das Thema Integration hält die Anwender weiter auf Trab. Zumindest darüber waren sich die Teilnehmer auf dem ERP-Forum von Trovarit einig. "Integration bleibt ein heißes ERP-Thema", ist sich Jörg Becker, Leiter des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Informations-Management der Universität Münster, sicher. Wie die damit verbundenen Probleme gelöst werden können, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. Service-orientierte Architekturen allein könnten die anstehenden Integrationsprobleme nicht lösen, meint Becker. Obwohl viele Hersteller die Technik gerne als Allheilmittel aus dem Hut zauberten.

Godelef Kühl, Vorstand von Godesys, verteidigt SOA. Service-Orientierung sei durchaus in der Lage, Integrationsprobleme der Anwender zu lindern. Jedoch sollte man tunlichst vermeiden, die Anbindung von Drittsystemen zu komplex zu gestalten. Die Anwender seien gut beraten, die Integration so einfach wie möglich zu halten. Uwe Kutschenreiter, Vorstand von Oxaion, warnt davor, die Integrationsproblematik zu hoch zu hängen. "Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch gut für die Kunden." Im Zweifelsfall funktioniere auch eine schnell programmierte Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Großflächig Integrationsplattformen einzuziehen, gleiche in manchen Fällen, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Jörg Nissen, Geschäftsführer der Nissen & Velten Software GmbH, sagt dazu: "Die beste Schnittstelle ist die, die man gar nicht braucht. (ba)