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CeBIT: EMC will Umsatz in Europa steigern

23.03.2001

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) – Zur CeBIT reiste der Storage-Spezialist EMC vor allem mit mit guten Vorsätzen an. Man wolle die Umsätze außerhalb der USA deutlich ausbauen, erklärte Execuvtive Chairman Michael Ruettgers. Bisher macht dieser Bereich rund 40 Prozent der EMC-Einnahmen aus. "Wir hätten es lieber, wenn die Zahlen in Europa und Asien eher bei 50 Prozent unseres Gesamtumsatzes liegen würden", erklärte Ruettgers. "Wir haben kräftig in den Überseemarkt investiert und können bereits erste Erfolge verzeichnen." Im kommenden Jahr will EMC erstmals mehr als eine Milliarde Dollar in Forschung und Entwicklung stecken, 70 Prozent davon sollen in den Bereich Softwareentwicklung fließen.

Ruettgers versuchte in Hannover potenzielle Kunden in Europa zu umgarnen. Diese sollten bereits jetzt mit dem Aufbau ihrer Speicherinfrastruktur beginnen, denn auch wenn die Dotcom-Firmen verschwänden, so sei klar, dass die Datenmengen weiter steigen. In diesem Zusammenhang konnte sich der EMC-Topmann einen Seitenhieb auf den Werbeslogan des Konkurrenten Sun Microsystems ("We are the dot in .com") nicht verkneifen: "Wir waren niemals der Punkt in .com. EMC war niemals so abhängig von den Internet-Companies."

Zur Untermalung des künftigen Speicherbedarfs legte Rüttgers eine Studie der University of California vor, der zufolge die in den kommenden zwei Jahren produzierte Menge an Informationen das Gesamtvolumen der insgesamt bis heute erzeugten Daten übersteigt. Damit verdopple sich jedes Jahr der Speicherbedarf. Nachdem das Unternehmen seinen Umsatz im Jahr 2000 um 32 Prozent auf 8,87 Milliarden Dollar steigern konnte, rechnet Ruettgers für das laufende Geschäftsjahr mit Einnahmen von rund 12 Milliarden Dollar.