CeBIT: Breitband-Internet verspricht viele Arbeitsplätze

14.03.2006
Durch eine flächendeckende Versorgung mit schnellen Breitband-Internetzugängen können in Deutschland einer Studie zufolge zum Jahr 2010 bis zu 265.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das gesamtwirtschaftliche Wachstum könne dank Breitband in Deutschland um bis zu 46 Milliarden Euro stärker ausfallen, geht aus der Erhebung hervor, die der Branchenverband BITKOM gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Initiative D21 am Dienstag auf der CeBIT in Hannover vorgestellte.

Der Ausbau alternativer Zugänge neben den gängigen DSL-Anschlüssen und der Wettbewerb müssen nach Ansicht von Experten aber vorangetrieben werden. Die Deutsche Telekom will ein Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz aufbauen und es zunächst von der Regulierung ausgenommen sehen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte auf der CeBIT gesagt, sie wolle "alles daran setzen, um der Telekom die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen". Staatssekretär Bernd Pfaffenbach vom Bundeswirtschaftsministerium hält ein solches Vorgehen angesichts des Investitionsvolumens von drei Milliarden Euro für gerechtfertigt. "Das sind volkswirtschaftliche Größen, die man nicht vernachlässigen kann."

Zwar sind schnelle Internetzugänge bereits in rund 90 Prozent der deutschen Unternehmen und Haushalte verfügbar, würden aber noch zu wenig genutzt. Nach Angaben von BITKOM-Vizepräsident Heinz Paul Bonn arbeiten erst 36 Prozent der Kleinstunternehmen in Deutschland mit einem Breitbandanschluss. "Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ergeben sich durch die zunehmende Breitbandnutzung erhebliche Marktchancen", sagte Bonn. Erst durch einen schnellen Internetzugang seien Videokonferenzen, das Telefonieren übers Internet oder auch die Telearbeit ohne Qualitätseinbußen möglich. (dpa/tc)