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CeBIT: Baan-Tools analysieren Fertigungsprozesse

14.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Baan hat Analysefunktionen angekündigt, die Bestandteil der neuen Strategie "Measure Up" sind. Eine aus diesem Grund anberaumte Pressekonferenz sagte die Firma kurzfristig ab. Nach Ansicht von Beobachtern hängt dies mit einer möglichen Wertberichtigung von Baan innerhalb des Mutterhauses Invensys zusammen, was der ERP-Spezialist jedoch dementiert.

Der Hersteller von Unternehmenssoftware Baan wollte eigentlich seine Business-Performance-Management-Initiative Measure Up im Rahmen einer Pressekonferenz präsentieren, sagte diese Veranstaltung jedoch kurz vor CeBIT-Beginn ab. Angeblich soll eine mögliche Wertberichtigung durch die Baan-Mutter Invensys der Grund für den Rückzug sein, um sich so lästigen Fragen zu entziehen. Mitte Februar hatte Invensys angekündigt, die Bewertung der Investition in Baan, die etwa 1,2 Milliarden Dollar umfassen, genau unter die Lupe zu nehmen.

Dieser Vermutung trat Deutschland-Chef Ralf Othmer im Gespräch mit der CW entgegen. Seiner Darstellung nach habe Baan die Pressekonferenz abgesagt, da das Topmanagement, etwa Baan-Präsident Laurens van der Tang, zu dem bereits im Vorjahr festgelegten Termin nicht erscheinen konnte. Zudem gab sich Othmer überzeugt, dass Baan selbst nach einer Wertberichtung fester Bestandteil von Invensys bleiben würde.

Die Measure-Up-Initiative basiert auf den Produkten "iBaan Diagnostic Analyzer" und "iBaan Decision Manager". Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, die Ursachen für Störungen in Fertigungsprozessen ausfindig zu machen. Dies soll Manager in die Lage versetzen, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Sowohl Decision Manager 2.2 als auch Diagnostic Analyzer sind Teil der künftigen Integrationsplattform "OpenworldX"“, die der Hersteller voraussichtlich im Sommer dieses Jahres auf den Markt bringen wird. (fn)