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CE Consumer sieht tiefrot

11.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der CE Consumer Electronic AG gelang es im Schlussquartal 2002, wieder eine schwarze Null vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zu schreiben. Im Gesamtjahr rutschte der Münchner Chipbroker jedoch tief in die roten Zahlen: Nach vorläufigen Berechnungen verbuchte der Konzern 2002 einen EBITDA-Verlust von 8,3 Millionen Euro verglichen mit einem Plus von 8,1 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) beläuft sich das aktuelle Defizit auf 54,8 Millionen Euro. 2001 hatte der Chipbroker mit 110.000 Euro noch einen leichten Gewinn ausgewiesen. Das aktuelle Ergebnis belasteten Wertberichtigungen in Höhe von 47 Millionen Euro, die das Münchner Unternehmen im zweiten Quartal vorgenommen hatte. Der Umsatz sank im Jahresvergleich von 426,8 Millionen auf 321,3 Millionen Euro.

Hoffnungsschimmer ist das leicht positive EBITDA-Ergebnis im Schlussquartal. Mit einem Plus von 9000 Euro erfüllte CE knapp seine Gewinnprognose, wenngleich auf EBIT-Basis ein Verlust von 1,1 Millionen Euro anfiel. Die Einnahmen in den Monaten Oktober, November und Dezember stiegen gegenüber dem vorangegangenen dritten Quartal von 69,7 Millionen auf 74,4 Millionen Euro.

Das Unternehmen sieht in dem Ergebnis die im zweiten Quartal eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen bestätigt. Trotz erster Anzeichen für eine positive Entwicklung in einigen Marktsegmenten hält es der neue Firmenchef Peter Bohn jedoch für zu früh, von einer Trendwende des Gesamtmarktes zu sprechen. Dennoch sehe man der Zukunft mit vorsichtigem Optimismus entgegen. Die entgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 wird CE am 31. März bekanntgeben. (mb)