CC Compunet wird zu Computacenter

11.11.2004
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Laut Huber-Graul kommt dem Unternehmen dabei seine langjährige Erfahrung als Systemhaus und ein Preis-Leistungs-Verhältnis zugute. Auch Karsten Leclerque, Consultant bei Pierre Audoin Consultants (PAC), lobt die Entwicklung, vor allem wegen der Deals auf europäischer Ebene, die der Provider abschließen konnte. Seiner Ansicht nach wird Computacenter in den kommenden Jahren verstärkt von der steigenden Nachfrage nach Desktop-Services profitieren.

Angesichts des hohen prognostizierten Wachstums versuchen allerdings immer mehr Anbieter, sich ein Stück des Kuchens zu sichern. Nach Einschätzung von Leclerque machen dem Unternehmen vor allem innovative Desktop-Services-Systeme von IBM, EDS und HP das Leben schwer. Auch Services-on-Demand - etwa von Siemens Business Services (SBS) - heizten den Wettbewerb an.

Für problematisch hält der Berater zudem die Tatsache, dass sich Computacenter im Gegensatz zu den großen Service-Providern, weitgehend auf das niedrigmargige Geschäft mit Desktop-Services konzentriert. Rund 70 Prozent der Serviceeinnahmen des Unternehmens entfallen derzeit auf dieses Segment. CEO Brown will die Aktivitäten im Rechenzentrums- und Netzwerkbereich zwar weiter ausbauen. Inwieweit ihm dies gelingt, ist jedoch fraglich, meint PAC-Analyst Leclerque: "Für komplexe Infrastruktur-Outsourcing-Deals, die ein Rechenzentrum umfassen, mangelt es Computacenter an Erfahrung."