OS2 und Unit haben das Nachsehen

CASE-Anwender haben immer noch eine Vorliebe für MS-DOS

05.07.1991

FRAMINGHAM (IDG) - Zwei von drei Anwendern nutzen MS-DOS für das Computerunterstützte Software-Engineering (CASE). Zu diesem Ergebnis führte eine Untersuchung der Datapro Information Services Group mit Sitz in Delran/New Jersey. OS/2 landete mit einigem Abstand auf dem zweiten Platz.

Die Datapro-Studie stützt sich auf Aussagen von 102 Anwenderunternehmen, die sowohl über ihren gegenwärtigen CASE-Einsatz als auch über ihre Zukunftsstrategie befragt wurden. Demnach entwickelt sich die von Analysten vorhergesagte Migration zu OS/2 langsamer als erwartet; erst im übernächsten. Jahr werde ein nennenswerter Prozentsatz der CASE-Anwender von MS-DOS auf OS/2 umsteigen. Während das von IBM als strategisch klassifizierte Mikrocomputer-Betriebssystem gegenwärtig bei etwa einem Drittel der befragten Unternehmen im Einsatz sei, werde es sich 1993 in rund 46 Prozent der Entwicklungsabteilungen finden lassen.

Einen Abwärtstrend verzeichnet das Marktforschungs-Unternehmen für den CASE-Einsatz unter Mainframe-Betriebssystemen - obgleich die Verbreitung von MVS/VM- und DOS-VSE-basierten CASE-Werkzeugen, so die Untersuchungsergebnisse, immer noch insgesamt 39 Prozent beträgt. Nur 22 Prozent der an der Studie beteiligten Anwender gaben an, Unix für die Anwendungsentwicklung zu nutzen, 19 Prozent bekannten sich zum Einsatz dein; DEC-Betriebssystems VMS.