Carrier bringen sich in Stellung

16.02.2005
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Das Beispiel SBC steht stellvertretend für einen weltweiten Umbruch im Carrier-Markt. Die jüngste Übernahme von MCI durch Verizon rundet das Bild ab. Immer mehr Netzbetreiber sind dabei, ihre Konzernstrukturen und Geschäftsmodelle auf eine Konvergenz zwischen Mobilfunk und Festnetz auszurichten. Ziel ist, den Umsatzschwund bei der klassischen Sprachkommunikation durch neue Dienste aufzufangen.

Wie wichtig eine rasche Reaktion ist, zeigt der noch immer hohe Anteil des traditionellen Sprachverkehrs an den gesamten Festnetzeinnahmen. Gartner beziffert ihn mit 60 Prozent. Ein weiterer Einbruch hätte für die Carrier also gravierende finanzielle Folgen, ist den Analysten zufolge aber unausweichlich. Vor allem Voice over IP (VoIP), Breitbanddienste und der Mobilfunk nagen an den Erlösen des klassischen Telefondienstes.

Sprache im Paketformat

Einer Studie der Management-Beratung Arthur D. Little zufolge wird der Breitbandmarkt in Deutschland in den nächsten Jahren einen Boom erleben und jährlich im Schnitt um 13,5 Prozent wachsen. Die Verbreitung schneller DSL-Internet-Zugänge kommt dann vor allem VoIP zugute. Bis 2010 sollen 30 Prozent der Sprachkommunikation hierzulande darauf entfallen.