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Capgemini wächst wieder

24.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der französische IT-Dienstleister Capgemini hat seinen Umsatz im Jahr 2004 erstmals seit 2001 wieder steigern können. Die Einnahmen des gesamten vergangenen Jahres beliefen sich auf 6,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 9,3 Prozent. Im Jahr 2003 beliefen sich die Einnahmen auf knapp 5,8 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Betriebsgewinn von 58 Millionen Euro. Der Nettogewinn bleibt mit minus 359 Millionen Euro im roten Bereich. Vor allem die hohen Restrukturierungskosten von 220 Millionen Euro (127 Millionen Euro davon für den Stellenabbau) belasteten das Unternehmen.

Ein versöhnliches Jahresergebnis wurde nur aufgrund des gut verlaufenden zweiten Halbjahres möglich. Ab September habe sich die Auslastung bei den Beratern verbessert und der Preisverfall sei gestoppt worden, schreibt das Unternehmen. In Europa kletterte der Betriebsgewinn von 12 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte auf 110 Millionen im zweiten Halbjahr. Sorge bereitet nach wie vor der US-amerikanische Markt. Dort belief sich der Verlust auf jeweils 32 Millionen Euro pro Halbjahr.

Gute Geschäfte machte Capgemini eigenen Angaben zufolge im Outsourcing-Bereich. Mit Betriebsdienstleistungen erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr 33 Prozent aller Einnahmen, im Vorjahr steuerte das Outsourcing-Geschäft 21 Prozent zu den Gesamteinnahmen bei.

Die Mitarbeiterzahl wuchs von 55 500 auf 59 300. Der Anstieg ist zum Gros der Integration des französischen IT-Beratungshauses Transiciel geschuldet, das Ende 2003 von Capgemini übernommen wurde. Im Zuge der Akquisition wechselten 14 000 Berater unter das Capgemini-Dach. Transiciel verbuchte 2004 etwa 16 Prozent aller Capgemini-Einnahmen. 2003 waren es acht Prozent. (jha)