Umsatz bricht ein, aber Marge steigt, Verluste sinken

Cap Gemini ist zuversichtlich

12.09.2003
PARIS (CW) - Der IT-Dienstleister Cap Gemini Ernst & Young hat das erste Halbjahr 2003 erneut mit rote Zahlen und schwindendem Umsatz abgeschlossen. Dennoch sieht sich das Unternehmen auf guten Weg, weil die Verluste geringer und operative Marge größer werden.

Die Geschäfte für den größten europäischen IT-Dienstleister laufen schlecht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres brach der Umsatz von Cap Gemini Ernst & Young um 19 Prozent auf knapp über drei Milliarden Euro ein. Im letzten Jahr beliefen sich die Einnahmen zum selben Zeitpunkt noch auf 3,7 Milliarden Euro. Noch dramatischer entwickelte sich der Auftragseingang, sackte von 5,6 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2002 auf nun 3,7 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Rückgang von 32,5 Prozent.

Erstaunlicherweise schaut das Unternehmen dennoch optimistisch in die Zukunft. Hoffnung macht das von zehn Millionen Euro im ersten Halbjahr 2002 auf nun 81 Millionen Euro gestiegene Betriebsergebnis. Das ergibt eine keineswegs berauschende Marge von 2,7 Prozent, doch fällt sie deutlich besser aus als die Gewinnspanne des Vergleichszeitraums 2002, als sie 0,3 betrug.

Für den Rest des Jahres erwartet Cap Gemini eine weitere Gesundung des Geschäfts, so dass zum Jahresende eine Marge von gut vier Prozent in den Büchern stehen soll. Einen Gewinn konnte das französische Servicehaus allerdings wieder nicht ausweisen, immerhin reduzierte sich der Verlust von 256 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2002 auf nun 90 Millionen Euro. Verantwortlich waren nicht zuletzt die Kosten für die Umstrukturierung beziehungsweise Stellenabbau. Der Mitarbeiterstamm reduzierte sich von 52 700 Ende letzte Jahres auf 49 400 am 30. Juni 2003. (jha)