Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 3

Canonical mit 21 Millionen US-Dollar Verlust

21.01.2014
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Im Fiskal-Jahr 2013 hat Canonical, die Firma hinter der Linux-Distribution Ubuntu, 21,3 Millionen US-Dollar Verlust verbucht.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux in Kalenderwoche 3. Valve hat ein Update für das hauseigene und auf Linux basierende SteamOS zur Verfügung gestellt. Mozilla testet erste Tablets mit Firefox OS.

SystemRescueCd 4.0.0 ist ausgegeben. m0n0wall 1.8.1 setzt auf FreeBSD 8.4. Die Entwickler von Mageia haben einen Release-Kandidaten veröffentlicht.

Canonical mit Verlusten

Im Fiskal-Jahr 2012 lag die Firma hinter der populären Linux-Distribution Ubuntu noch mit 11,1 Millionen US-Dollar in den Miesen. Im Abrechnungs-Jahr 2013 ist der Verlust um 10,2 Millionen US-Dollar auf insgesamt 21,3 Millionen US-Dollar gestiegen.

In Sachen Umsatz konnte man allerdings zulegen. Im Vorjahr konnte Canonical 56,8 Millionen US verbuchen und 2013 waren es 65,7 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen hat Canonical veröffentlicht. Sie finden den kompletten Bericht in diesem PDF-Dokument.

Update für SteamOS

Valve hat ein Update für SteamOS ausgegeben, das einiges an Verbesserungen hinsichtlich der Performance mit sich bringt. Weiterhin haben die Entwickler diverse Fehler in SteamOS 01/13/2014 ausgebügelt.

Weiterhin wurde der Ressourcen-Verbrauch von CPU und GPU während des Spielens adressiert. Linux-Enthusiasten wird freuen, dass die Kompatibilität zu den Repositories von Debian GNU/Linux "Wheezy" verbessert wurde. Die Entwickler haben den Anwendungsbereich des binären SteamOS-Repositories ausgeweitet.

Firefox OS auf Tablets

Mozilla hat angefangen, das Browser-basierte Betriebssystem für Mobilgeräte, Firefox OS, auf Tablets zu testen. Dafür hat Mozilla einen eigenen Prototypen entwickelt. Derzeit läuft das Betriebssystem nur auf Smartphones, wie zum Beispiel dem Alcatel One Touch Fire und dem ZTE Open.

Die Spezifikationen für den Prototypen des Tablets wurden veröffentlicht. Es hat einen 10"-Bildschirm mit einer Auflösung von 1280x800. Weiterhin sind zwei GByte Arbeitsspeicher und 16 GByte internes Storage vorhanden. Als Herzstück dient eine Quad-Core-CPU mit einem GHz.

Damit kann man zwar nicht mit den High-End-Tablets auf dem Markt mithalten. Das ist aber auch nicht Mozillas Ziel. Die Firma konzentriert sich auf Märkte, die weniger hoch entwickelt, aber immenses Wachstums-Potential haben.

SystemRescueCd 4.0.0

Die Entwickler der beliebten Rettungs-Distribution SystemRescueCd haben Version 4.0.0 zur Verfügung gestellt. Als Standard-Kernel findet der Langzeit-unterstützte 3.10.25 Einsatz. Alternativ können Sie das Betriebssystem mit Kernel 3.12.7 starten.

Die grafische Umgebung X.Org hat ein Update auf Version 1.14.3 erfahren. Das Partitions-Tool GParted ist als Version 0.17.0 vorhanden und unterstützt damit Größenänderungen während die Partition eingebunden ist.

m0n0wall 1.8.1

Das auf FreeBSD basierende m0n0wall ist eine Firewall-Distribution und ab sofort als Version 1.8.1 erhältlich. Die Entwickler setzen in dieser Variante auf FreeBSD 8.4 als Basis. Damit neuere Hardware besser unterstützt.

Sie können das komplette System bequem von einem Web-Browser konfigurieren. m0n0wall 1.8.1 benötigt mindestens 128 MByte RAM und einen Datenträger von 32 MByte.

Unter anderem wurde die Unterstützung für IPv6 verbessert. Außerdem gibt es Unterstützung für CPU-Hardware-Kryptografie. Sie können die aktuellste Version von m0n0wall kostenlos im Download-Bereich der Projektseite herunterladen.

Mageia 4 RC

Ab sofort stehen Veröffentlichungs-Kandidaten von Mageia 4 zur Verfügung. Die Distribution ist für die Architekturen x86 und x86_64 vorhanden. Neben dem eigentlichen Installations-Medium können Sie auch Live-CDs herunterladen. Hier haben Sie die Wahl zwischen den Desktop-Oberflächen GNOME und KDE.