WALTHAM (CW) - Gemeinsame Sache machen der Produzent für IBM-kompatible Speicherbausteine und -Perpheriesysteme, die Cambex Corp., und das Dienseleistungsunternehmen Bell Atlantic: Sie werden - zumindest in den USA -RS/6000-Anwendern bei der Pflege der Cambex-eigenen Speicherperipherie kostengunstig unter die Arme greifen.

Cambex rechnet bei diesem Deal mit all den RS/6000-Anwendern, deren Ein-Jahres-Garantieverträge mit der IBM auslaufen und die sich nun möglicherweise nach anderen Dienstleistungs- und Serviceoptionen für die Speicherperipherie der RISC-Rechner umzusehen beginnen. Anreiz für blaue Kunden: Das Cambex-Bell-Team lockt mit Preisen, die zwischen 30 und 50 Prozent günstiger sein sollen als das Serviceangebot von Big Blue.

Die aktuelle Angebotspalette von Cambex umfaßt unter anderem auch 20 Speicherprodukte unter dem Namen "Certainty" für das RS/6000-Marktsegment. Hierzu zählen sowohl Plattenlaufwerke, Bandsubsysteme und Speicherbausteine sowie Softwareprodukte wie "Certi-Stream" und "Certi-Stor" für Sicherungsläufe und Spiegelungsfunktionen. Auch die erst kürzlich auf den Markt gebrachte "Certi-Copy"-Duplikationssoftware gehört in diesen Sektor. Die Kooperation zwischen Cambex und Bell Atlantic - deren deutsche Tocher Sorbus unter anderem für die Rechner der Dell Computer GmbH aus Langen den Service sicherstellt - sieht vor, daß der Speicherhersteller aus Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts im Verbund mit seinen autorisierten Distributoren telefonisch die Problemlokalisation vornimmt und dann einen Bell-Techniker vor Ort schickt, um Schwierigkeiten zu beheben.

Cambex-Marketing-Managerin Barbara Robidoux glaubt daß 75 bis 90 Prozent der momentanen Cambex-Klientel von dem neuen Service Gebrauch machen werden. Befragte Anwender zeigten sich allerdings reservierter. Die Speicherprodukte seinen im Preis mittlerweile so günstig, daß es sich eher lohne, Ersatzteile bereit zu halten als einen Servicekontrakt abzuschließen.