Call-Center sind in vielen Branchen auf Expansionskurs

Call-Center sind in vielen Branchen auf Expansionskurs Mit Kopfprämien die richtigen Mitarbeiter finden

15.01.1999
MÜNCHEN (CW) - Der Unternehmensbereich Call-Center verzeichnet quer durch alle Branchen enorme Wachstumsraten. Vor allem in der Informationstechnologie besteht nach Beobachtung von Gabriele Kernwein, Geschäftsführerin der Personalvermittlung PC/Enter, Bad Homburg, eine hohe Nachfrage nach Call-Center-Agents.

Ob Inserate in regionalen Tageszeitungen, Wochenblättern oder Anschläge direkt in den Universitäten - Unternehmen nutzen viele Möglichkeiten, um Mitarbeiter für ihr Call-Center zu gewinnen. Selbst Kopfprämien für neu gewonnene Mitarbeiter sind mittlerweile gängige Praxis. Begehrt sind vor allem Studenten, da sie zeitlich flexibel, kurzfristig einsetzbar sind und weniger kosten.

Technisches Know-how und Servicebereitschaft

Mit den unterschiedlichen Aufgaben von Call-Centern variieren auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. Wer in einer technischen Hotline oder im IT-Support arbeitet, muß Anfragen zu installierten Hardware- und Softwareprodukten beantworten und auch Problemlösungen anbieten können. "Dafür braucht man technisches Know-how gepaart mit Servicebereitschaft. Diese Kombination ist nicht immer leicht zu finden", weiß Kernwein.

Im passiven Tele-Sales gilt es, einen festen Kundenstamm beziehungsweise Interessenten mit Informationen zu Produkten und Preisen zu versorgen. Entscheidend ist hier das professionelle Verkaufen, um Umsatz zu machen. Verkaufstalent brauchen auch die Mitarbeiter im aktiven Tele-Sales, da sie hier neue Kunden anwerben sollen.

Die Voraussetzungen für die Mitarbeiter in Call-Centern sind ähnlich. Kernwein: "Unabdingbar sind eine ausgeprägte Kommunikationsfreude, Freundlichkeit, Ruhe, Gelassenheit und eine schnelle Auffassungsgabe." Zudem sollte man sich selbst organisieren können.

Nicht jedes Call-Center kann dem Mitarbeiter auch Perspektiven bieten. Während in Großunternehmen die Aufstiegschancen mittelfristig gut sind, sind sie in reinen Call-Centern sehr begrenzt. Das bestätigt auch Kernwein: "Entwicklungsmöglichkeiten können aufgrund fehlender Hierarchien und ungenügender Infrastruktur nur selten geboten werden." Dementsprechend hoch sei auch die Fluktuation der Mitarbeiter. In reinen Call-Centern würden oft Studenten arbeiten.