Cadcircle legt Anwenderumfrage vor

CAD-Studie: Deutlicher Trend von 2D- zur 3D-Konstruktion

16.01.1998

In diesem Jahr hat das Institut für Management Praxis (IMP), Winterthur, 3750 CAD-Anwender im Auftrag des Cadcircle befragt, 2000 mehr als 1996. Nannten seinerzeit 65,6 Prozent der Anwender die 2D-Zeichnungserstellung als Kern ihrer Konstruktion, schrumpfte diese Zahl heuer auf knapp 58 Prozent. Dagegen ist der Anteil derer, die 2D und 3D einsetzen, um knapp zwölf Prozent von 27,6 auf 39,4 Prozent gestiegen. Allein von den neu Befragten gaben 42 Prozent an, mit gemischten Anwendungen zu arbeiten.

Auf einen Nenner gebracht, so der Cadcircle: Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der 3D-Anwender um zehn bis 15 Prozent gestiegen. Damit sei der Vorsprung gegenüber US-Ingenieuren, die laut Marktforschung einen 3D-Konstruktionsanteil zwischen 40 und 50 Prozent haben, nahezu aufgeholt. In Japan habe man dagegen lediglich fünf bis zehn Prozent der Produktentwicklung auf die Volumenmodellierung umgestellt.

Bei der Nutzung von CAD-Daten in anderen Unternehmensbereichen fällt besonders das Segment "Berechnung und Simulation" auf, wo sich die CAD-Datenübernahme von 13 auf 30,7 Prozent mehr als verdoppelt hat. Der Cadcircle bewertet diesen Umstand als Beweis dafür, daß sich der "virtuelle Prototyp" auf dem Bildschirm immer mehr durchsetzt - und zwar nicht nur bei den großen Konzernen der Automobil- und Luftfahrtindustrie.

Wenig bewegt hat sich dagegen bei der CAD-PPS-Ankopplung (nach wie vor rund 18 Prozent). Hier zeigt sich laut Cadcircle, daß die Brücke zwischen technischer und kommerzieller Datenverarbeitung nach wie vor erst in Ansätzen existiert.

In Grenzen hält sich auch die im Vergleich zum letzten Jahr beobachtete Migration zwischen den Plattformen. Die Veränderungen bei Unix-Workstations (minus 5,1 Prozent) und PCs (plus 4,9 Prozent) haben dazu geführt, daß sich der Markt jeweils etwa hälftig zwischen den Plattformen aufteilt.