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Caatoosee schreibt weiter Verluste

29.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Leonberger IT-Unternehmen Caatoosee AG schrieb im Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2002/2003 erneut tiefrote Zahlen. Dem selbsternannten Informationslogistiker gelang es allerdings, den Vorsteuerverlust gegenüber dem Vorjahr von 54,6 Millionen auf 26,6 Millionen Euro zu reduzieren. Das Ergebnis belasteten unter anderem außerplanmäßige Wertberichtigungen mit insgesamt 14 Millionen Euro.

Der Umsatz des nach einem Indianerhäuptling benannten Unternehmens ging gleichzeitig um fünf Prozent auf 40,2 Millionen Euro zurück. Ursache dafür sei in erster Linie der Wegfall einzelner Beteiligungen sowie die Dollar-Schwäche gewesen, so Vorstandschef Guido Alt. So erwirtschaftete das schwäbische Unternehmen nach eigenen Angaben knapp zwei Drittel der Einnahmen in Dollar. Alt fügte hinzu, dass Caatoosee in den ersten sechs Monaten seinen Umsatz steigern und sogar einen kleinen Betriebsgewinn erzielen konnte. In der zweiten Jahreshälfte hätten dann aber die Auswirkungen des Irak-Kriegs und Investitionsstopps die Geschäfte belastet. Die Bilanz von Caatoosee hatte sich nach Unternehmensangaben verzögert, da der inzwischen aus dem Amt geschiedene Finanzchef Martin Seith einen schweren Unfall hatte.

Für das laufende Geschäftsjahr ist der Caatoosee-Chef vorsichtig optimistisch: So habe sein Unternehmen im ersten Geschäftsquartal 2004 (Ende: 30. Juni) zusätzliche Kunden gewonnen, indem es neue Bereiche adressiert habe. Dennoch schrumpfte der Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 11.1 Millionen auf sechs Millionen Euro. Der Nettoverlust weitete sich von 300.000 auf 700.000 Euro aus. Alt begründete den Umsatzrückgang mit dem anhaltenden Investitionszurückhaltung der Unternehmen . Der Vorstandschef ist jedoch optimistisch, dass Caatoosee die Einnahmen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres wieder steigern werde. (mb)