CA übernimmt Concord

12.04.2005
Durch die Akquisition von Concord Communications sichert sich Computer Associates (CA) interessante Produkte und erschließt neue Marktsegmente.

350 Millionen Dollar lässt sich CA die Akquisition des Anbieters von Netz-Management-Software kosten: Pro Concord-Aktie zahlt der Hersteller 17 Dollar, hinzu kommt die Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von 20 Millionen Dollar. Mit dem Deal gelangt CA in den Besitz der etablierten Performance- und Netz-Management-Suite "eHealth". Wertvoll dürfte für den Hersteller aber auch das Netzverwaltungs-Tool "Spectrum" sein, das Concord vor kurzem zusammen mit dessen Hersteller Aprisma übernommen hatte.

Spectrum besser als ANO

Diese Software überschneidet sich zwar mit CAs eigener Lösung "Advanced Network Operations" (ANO), ist dieser jedoch nach Ansicht von Experten überlegen. So geht International Data Corp. (IDC) davon aus, dass ANO-Anwender schon bald Migrationsangebote erhalten werden. Die Analysten halten es zudem für möglich, dass der System-Management-Spezialist innerhalb der nächsten drei Jahre das Auslaufen des Produkts ankündigt.

Auf jeden Fall gewinnt CA durch den Deal wichtige Marktanteile hinzu: Concord besitzt weltweit über 2700 Kunden im Unternehmensbereich, hinzu kommen mehr als 600 Service-Provider. Aus Sicht von IDC bedeutet das einen zusätzlichen jährlichen Umsatz in der Größenordnung von 150 Millionen Dollar für CA, außerdem eröffnet es dem Hersteller die für ihn neue Kundengruppe der Internet-Service-Provider (ISPs). Bis es so weit ist, müssen jedoch noch die Aufsichtsbehörden und die Concord-Aktionäre zustimmen. In drei bis vier Monaten soll die Transaktion abgeschlossen sein.

Kurz zuvor hatte CA die Reorganisation seiner Geschäftsbereiche bekannt gegeben. Das Unternehmen ist ab sofort in fünf Business Units aufgeteilt: Neben dem "Enterprise Systems Management" sind dies "Security Management", "Storage Management", "Business Service Optimization" (BSO) und die neu geformte "CA Products Group". In dieser Sparte vermarktet die Company Produkte, die nicht in die Kernbereiche System- und Security-Management fallen.

Mehr Verantwortung für Manager

Durch die Neuordnung zeichnen die jeweiligen Bereichschefs nun für alle Aspekte ihrer Sparte verantwortlich, einschließlich Finanzen, Produktentwickung und Innovation, Belegschaft, strategischer Planung und Ausführung sowie Kundenzufriedenheit. Die fünf Manager berichten an den CA-Veteranen und -Mitbegründer Russell Artzt, dem Ende Januar die Leitung des Produktgeschäfts übertragen worden war. (ave)