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CA rutscht ins Minus

23.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Computer Associates (CA), viertgrößter Softwareanbieter in den USA, hat für sein drittes Fiskalquartal, das am 31. Dezember endete, einen Nettoverlust von 342 Millionen Dollar oder 59 Cent je Aktie ausgewiesen. Als Grund für das Negativergebnis nannte der Konzern veränderte Bilanzierungsmethoden, bei der Lizenzeinkünfte neuerdings monatlich je nach Eingang angerechnet werden. Zuvor verbuchte CA die Erlöse vorab bei Unterzeichnung der Verträge. Im dritten Quartal 1999 erwirtschaftete das Unternehmen aus Islandia, New York, noch einen Profit von 401 Millionen Dollar oder 72 Cent je Aktie.

Das Nettoergebnis bezeichnete CA-Chef Sanjay Kumar aufgrund der Bilanzierungsveränderung als "wenig ausdrucksvoll". Er verwies statt dessen auf den operativen Gewinn, der sich im abgelaufenen Quartal auf 247 Millionen Dollar oder 42 Cent je Aktie belief und die Prognosen der Analysten um zwei Cent pro Anteilschein übertraf. Im dritten Quartal des Vorjahres meldete CA ein operatives Ergebnis von 193 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie.

Der Umsatz des Unternehmens sank im abgelaufenen Quartal auf 783 Millionen Dollar; ein Jahr zuvor lagen die Einnahmen noch bei 1,67 Milliarden Dollar. Wäre die alte Bilanzierungsmethode angewandt worden, so hätte der Umsatz mit 1,4 Milliarden Dollar um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis zugelegt.

Die Anleger hielten die Änderung der Bilanzierungsmethode als Begründung für das für das negative Ergebnis offenbar für plausibel: Die CA-Aktie, die zu Börsenschluss um 1,44 Dollar auf 32,25 Dollar verloren hatte, legte im nachbörslichen Handel auf bis zu 37 Dollar zu.