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CA rollt wieder einmal die Bilanzen auf

03.07.2006
Der Optionsskandal erreicht die Firma, der Jahresabschluss verzögert sich erneut, und die vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal waren schwach.

Die finanziellen Unregelmäßigkeiten beim Softwarekonzern CA (ehemals Computer Associates) nehmen kein Ende. Vergangene Woche räumte das Unternehmen ein, dass die Vergabe und Verbuchung von Aktienoptionen zwischen 1997 und 2001 bilanziell wieder aufgerollt werden muss. Damit reiht sich CA in die Riege der rund 50 Unternehmen in den USA ein, die derzeit von der Börsenaufsicht SEC beziehungsweise von Staatsanwälten unter die Lupe genommen werden. Apple und Rambus waren in der vergangenen Woche die jüngsten Firmen gewesen, die in den Optionsskandal verwickelt wurden.

Allerdings soll das Optionsgeschäft bei CA anders als in anderen Unternehmen abgelaufen sein: Der Konzern hat es versäumt, die begünstigten Angestellten rechtzeitig vom Recht auf Optionen zu unterrichten. Berichten zufolge sollen zwischen der Zuteilung durch den Verwaltungsrat und der Benachrichtigung bis zu zwei Jahre vergangen sein. Bei CA führt dies nun zur Konsequenz, dass sich der Jahresabschluss erneut verschiebt. Das Unternehmen hatte bereits Ende Mai angekündigt, den Jahresabschluss 2006 der US-Börsenaufsicht später als geplant vorzulegen.