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CA: Nachfrage ist weiterhin flau

04.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Softwareunternehmen Computer Associates (CA) registriert nach wie vor eine schwache Nachfrage von Unternehmenskunden für IT-Produkte. Auf einem Treffen mit Finanzanalysten in New York erklärte CA-Chef Sanjay Kumar, dass die Kunden weiterhin nur kleinere Verträge mit kürzerer Laufzeit unterschreiben und nur zögerlich Ausgaben tätigen. Da sich die Kunden offenbar an diese Vorgehensweise gewöhnt haben, könnte diese Situation noch länger so weiter gehen, schätzte Kumar. Dennoch hat sich seiner Meinung nach die Lage im Vergleich zum Jahresbeginn um einiges gebessert. Trotz der Schwierigkeit, langfristige Prognosen abzugeben, rechnet der CEO damit, dass das laufende erste Quartal gut ausfallen werde. Vor zwei Wochen hatte die Konzernführung den Break-Even auf operativer Basis sowie Einnahmen in Höhe von 770 bis 775 Millionen Dollar in Aussicht gestellt (Computerwoche online berichtete).

CA unterstützt laut Kumar weiterhin die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC und des Justizministeriums, bislang gebe es aber noch keine neuen Erkenntnisse. Der Konzernchef nutzte die Gelegenheit, um erneut die Korrektheit der früheren Bilanzierungspraktiken seines Unternehmens zu betonen. Demnach habe CA die Einnahmen durchgehend von den frühen 80er Jahren bis in die späten 90er Jahre einheitlich verbucht. Kumar wandte sich damit gegen einen Bericht des "Wallstreet Journal", die SEC untersuche, warum CA im Mai 2000 nachträglich seine Bilanzen für die vergangenen drei Geschäftsjahre um insgesamt 1,76 Milliarden Dollar zurückkorrigieren musste. (mb)