Der BVDW fordert Unternehmen ausdrücklich auf, sich aktiv an diesem Projekt zu beteiligen, zumal sich nach Meinung des BVDW der Mangel an IT Spezialisten weiter verschärfen und so das wirtschaftliche Wachstum hemmen wird. Trotz der hohen Nachfrage der Branche nach Softwareentwicklern, Programmierern und IT-affinen Fachkräften in den Bereichen Forschung, Vertrieb und Marketing ist die Zahl der Erstsemester an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen in der Informatik nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2006 um fünf Prozent gesunken. Für die Unternehmen der Digitalen Wirtschaft, die am stärksten unter dem akuten Mangel leiden, ergeben sich im Rahmen des Projektes "Attraktive Arbeitsplätze" verschiedene Möglichkeiten, sich zu beteiligen.

So sollen in einer Studie die Tätigkeitsfelder und Berufsbilder, die zum großen Teil quer zum System der Berufsklassifikationen verlaufen, strukturiert werden. Auf diese Weise sollen Berufseinsteiger eine verbesserte Orientierungsmöglichkeit erhalten. Konkrete Einblicke soll es für Studierende der ITK-Fächer bei einer Konferenz geben. Sie sollen dort mit erfolgreichen Jungunternehmern direkt in Kontakt kommen. Damit soll der Nachwuchs frühzeitig die Möglichkeit haben, den erforderlichen Kompetenzen, erfolgreichen Existenzgründungskonzepten und der Arbeitsweise der Branche auf den Grund gehen zu können.

Dritter Baustein des Projektes soll ein Austauschprogramm sein, bei dem Top-Leute der Branche ihren Erfahrungsschatz in Form von Projekten, Vorträgen und Diskussionen an die Hochschulen bringen und Studierende im Gegenzug die Möglichkeit erhalten, im Rahmen eines so genannten "Shadowing-Programms" Spitzenkräfte in ihren Unternehmen zu besuchen. Insgesamt wollen die Initiatoren so das Image der Branche stärken sowie die Vielfältigkeit und Attraktivität des Arbeitsfelds Digitale Wirtschaft dokumentieren.

Zwei weitere Aktionen bereitet der BVDW derzeit selbst vor. So plant die Fachgruppe Performance Marketing eine Uni-Roadshow, bei der die Mitglieder an verschiedenen Hochschulen Geschäftsmodelle, Karrierechancen und Arbeitsbedingungen vorstellen werden. Zudem stellt er demnächst sein Bildungsnetzwerk vor. Erster Baustein dieses virtuellen Netzwerks, mit dem die digitale Kompetenz bei Anwendern sowie die Aus- und Weiterbildung innerhalb der Branche gefördert werden soll, ist die "Akademie der Digitalen Wirtschaft", an der sich verschiedene Bildungseinrichtungen beteiligen.