Neue Initiative

BVDW macht sich für den Schutz von Personendaten stark

03.03.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Freiwillige Selbstregulierung und Zertifizierung angedacht

BVDW-Vize Matthias Ehrlich, forciert den DIR.
BVDW-Vize Matthias Ehrlich, forciert den DIR.
Foto: BVDW

Der Verband will Hilfestellung leisten. Dazu hat er bereits konkrete Ideen entwickelt: Ihm schwebt beispielsweise ein Anwendungskodex zur freiwilligen Selbstregulierung der Internet-Wirtschaft im Umgang mit Nutzerdaten und -angaben vor. So werde die Branche nicht mehr durch "einige wenige Fälle" von Datenschutzverletzung in Misskredit gebracht.

Darüber hinaus will der BVDW ein "Gütesiegel" für besonders gute Compliance mit dem Datenschutzgesetz und eine herausragende Umsetzung der Regelungen verleihen. Das könnten die Unternehmen dann auch zu Marketing-Zwecken nutzen. Voraussetzung dafür ist ein entsprechendes Zertifizierungssystem. Umgekehrt sollen die Verbraucher etwaige Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen über einen standardisierten Prozess melden können, damit die Verursacher bestraft werden können, beispielsweise durch Entzug ihrer Zertifizierung.

Industriestandard für Umsetzung der Datenschutzregeln

Dabei will der BVDW die Politik keineswegs außen vor lassen. Der Deutsche Internet Rat soll nicht nur die Verbandsmitglieder, sondern auch die relevanten Behörden ansprechen. Und wie Ehrlich beteuert, ist er bereits mit einer ganzen Anzahl anderer Verbände im Gespräch, darunter auch der VDZ (Verband deutscher Zeitschriftenverleger), um einen "Industriestandard" für die Umsetzung der Datenschutzregelungen zu ermöglichen.