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BVB will Jahr-2000-Prozeßflut vermeiden

08.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Bundesverband Informations- und Kommunikationssysteme e.V. (BVB) hat eine Stellungnahme zum Problem 2000 veröffentlicht. Ziel des Papiers ist offensichtlich, Anwender von möglichen Prozessen in der Folge von Y2K-Pannen abzuhalten. Zunächst weist der Verband darauf hin, daß seine Mitgliedsunternehmen "alle ihre Produkte und Lösungen" auf deren Jahr-2000-Fähigkeit geprüft hätten. Darüber hinaus stünden für die Kunden Ansprechpartner und Hotlines zur Verfügung, zudem hätten viele Anbieter zum Jahrtausendwechsel eine erhöhte Rufbereitschaft angeordnet.

So ganz scheint der BVB den eigenen Zusicherungen aber doch nicht zu trauen: Im Falle von Problemen, so die Mitteilung, sollten sich Anwender und Anbieter am besten "auf eine gemeinsame Lösung" einigen. Es sei oftmals sinnvoller zu schlichten, "als gleich den Rechtsweg einzuschlagen, der sehr zeit- und kostenintensiv sein wird", droht der Verband. Eine gesicherte Anspruchsgrundlage außerhalb der Gewährleistungspflicht gebe es nämlich nicht grundsätzlich. Diese müsse vielmehr im Einzelfall überprüft werden.

Außerdem dürften die Kunden nicht ihre in jedem Fall bestehende Mitwirkungspflicht außer acht lassen. Wichtig sei in diesem Zusammenhang vor allem, daß "alle gelieferten Jahr-2000-relevanten Updates" des Herstellers oder Lieferanten installiert würden.